Schon ihr ganzes Leben lang war sie fasziniert vom Kampfsport. Zwei Ereignisse führten dazu, sich überhaupt für das Karate-Training anzumelden: Zum einen machte sie einen Kurzaufenthalt in einem Shaolin-Tempel in Kriens LU. «Diese drei Tage haben bei mir eine unglaubliche Veränderung bewirkt», erzählt sie beim Besuch in der modernen Neubauwohnung an der Zentralstrasse, wo sie zusammen mit ihrem Mann und den zwei Katzen lebt. Zum anderen war es ein grosses Glück, dass sie Raffaela De Donno kennenlernte. Sie führt in Fällanden ein Studio, hat selbst den fünften Dan und gibt auch Privatunterricht. Jeden Samstagvormittag trainiert sie dort zusammen mit ihrem Partner Thomas. Zuerst Fit-Boxen, dann das eigentliche Training. «Wir sind total vom Karate-Fieber angesteckt worden, und es ist toll, dass diese Sportart uns beide verbindet», meint sie dazu. Am Karate liebt sie die klare Struktur und das ständige Wiederholen der gleichen Bewegungen. Dies aktiviert sowohl Kopf wie auch Körper und es werden dabei beide Gehirnhälften angesprochen. «Ich möchte den Menschen zeigen, dass man nie zu alt ist, um sich einen Traum zu erfüllen. Ich selbst habe meine Leidenschaft zum Sport auch erst mit 35 Jahren entdeckt und bin jetzt fitter als damals.» Mit dem Krafttraining und Functional-Training im Volketswiler Studio von Jeanine Dick fing damals alles an. Aber dass sie viel später – mit 59 Jahren – noch den Weg zum Karate fand, hätte sie damals noch nicht gedacht. Neue Heimat Volketswil Aufgewachsen ist Claudia van Galen in Schwamendingen, zog dann nach Effretikon und als sie mit ihrem Mann auf Wohnungssuche war, verliebte sie sich per Zufall in Volketswil. «Wir hatten damals, 2012, eine tolle Wohnung hinter dem Beck Fischer gefunden, es hat bei mir sofort ‹klick› gemacht. Es war die beste Entscheidung meines Lebens, nach Volketswil zu ziehen, hier bin ich angekommen und habe eine Heimat gefunden.» Die gelernte Schuhverkäuferin hat mit 30 Jahren noch die Handelsschule gemacht und arbeitet jetzt als Sachbearbeiterin Rechnungswesen bei der Stadtpolizei Zürich. «In der Urania, mitten im Herzen von Zürich», schwärmt sie. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit Freunden, sie gehen regelmässig in die nahegelegene Jay-Bar in Volketswil und besuchen leidenschaftlich gerne Escape-Rooms. «Ich bin total fasziniert von der Spannung, welche dieses Spiel bietet, auch wenn es zum Teil etwas gruselig wird.» Wenn das Paar dann aber einmal gemütlich zu Hause ist, kuschelt sie gerne mit ihren zwei Büsis, liest Fantasy-Bücher und ist ein absoluter Netflix-Fan. Spannende Fernsehserien haben es ihr angetan.