Anmelden | Registrieren

Dem Unvermeidlichen entgegenschauen

Erstellt von Gerwin Engel, Dübendorf | |   Unsere Zeitung

Seit vielen Jahren wird von der Wissenschaft auf die dringliche, negative Klimaentwicklung mit den weltweiten Folgeschäden und Kosten für den Planeten hingewiesen - jedoch wird weiterhin von Politik und Gesellschaft die maximale Möglichkeit für ein wirtschaftliches Wachstum mit einem gesicherten Wohlstand weiterverfolgt - der jedoch auch die Klimaprobleme verursacht.

Die Ressourcen und die Umwelt zu schonen, wird von den Meisten als grosse Selbstverständlichkeit anerkannt, jedoch darf keinesfalls eine Einschränkung des bestehenden Wohlstandes stattfinden. Wie man aus den Statistiken der Medien entnehmen kann, sieht zwar ein grosser Anteil der Gesellschaft die Notwendigkeit für die Umweltverantwortung, will aber einen Einbruch der Wirtschaft auf Grund von Klimamassnahmen vermeiden. Natürlich steigen die Preise, wenn alle notwendigen Kosten für Ressourcenverbrauch, Schadstoffbeseitigung, begründete Lohnkosten usw. eingepreist würden.

Gegenwärtig sind maximale Tiefpreise gefragt - oft sind Tiefpreise erst durch die Vernachlässigung von Umweltbedingungen möglich. Die meisten Interessierten kennen die Aussagen der Wissenschaft von einer zwei Grad Klimaerwärmung und deren enormen Umweltschäden für die nähere und spätere Zukunft. Diese Feststellung wird von "Wirtschaftsexponenten" auch als Klimahysterie bezeichnet. Da muss man sich fragen, welches der folgend aufgeführten Denkmuster wird wohl von den Betreffenden angedacht, wenn die Verantwortung jetzt abgelehnt wird: Das Klimathema ist momentan unerheblich, es gibt Vordringlicheres. Die wissenschaftlichen Feststellungen zur Klimaentwicklung sind falsch bzw. überrissen. Die Klimaveränderungen treffen erst viel später ein. Die Schäden sind gut zu bewältigen. Die Entwicklungen zur Co2-Beseitigung und anderer Massnahmen werden schon rechtzeitig greifen. Notwendige Umweltmassnahmen kann man auch später nach Bedarf einsetzen. Man sollte jetzt und heute alle gegebenen Annehmlichkeiten der Gegenwart nutzen, eventuelle Zukunftsprobleme kann eine spätere Generation lösen. In diesem Sinne werden wir  "Sehenden Auges"das Geschehen verfolgen.

Gerwin Engel, Dübendorf

Zurück