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Den Boden für ein gutes Obstjahr gelegt

Erstellt von Obsrtgartenverein Volketswil | |   Unsere Zeitung

Seit über dreissig Jahren pflegt und bewirtschaftet der Obstgartenverein Volketswil (OGV) ca. 25 Hochstamm-Obstbäume im Naturschutzgebiet Homberg in Volketswil.

Auch die Obstbäume folgen dem Jahreszyklus der Natur. Nach der Winterruhe beginnt der Baum mit dem Vegetationszyklus. Dann ist es höchste Zeit für den Rückschnitt der Bäume. Das Ziel unserer Arbeit ist bei jedem Baum eine Wuchsform, welche auch langfristig einen gesunden Baum mit gutem Ertrag liefert. Diese Schnittform hat sich bei Hochstammobstbäumen in der Schweiz seit Jahrzehnten bewährt. Charakteristisch ist ein starker Mitteltrieb, zirka vier gut ausgebildete Leitäste im unteren Teil des Baumes und darüber Fruchtäste. Das Schneiden im Frühjahr garantiert eine gleichmässige Stabilität des Baumes, und eine gute Besonnung der Früchte während der Reifezeit. Mit Leitern, Sägen und Gartenscheren ausgerüstet, machten sich die freiwilligen Helfer des Obstgartenvereins unter der Anleitung des Pommologen Göpf Mülli an zwei Samstagen im Februar und März an den Rückschnitt der Apfelbäume. Dabei lernten wir einmal mehr, dass jeder Baum ein individuelles Lebewesen ist. Es lohnt sich, den Baum vor dem Schneiden ganzheitlich zu betrachten. Dann wird festgelegt, welche Massnahmen notwendig sind, um die Ziele zu erreichen. Dazu gehören das Schneiden von stark herausragenden Ästen, Auslichten von zu dichtem oder überkreuzendem Astwerk sowie das Einkürzen des Gipfeltriebes. Beim Schneiden gilt zu beachten: Was ich heute tue, hat Folgen in der Zukunft. So wird eine einjährige Rute im zweiten Jahr Knospen und im dritten Jahr Früchte tragen. Mit dem Frühjahrsschnitt wird der Boden für ein gutes Obstjahr gelegt. Damit es eintrifft, hofft der Verein auf eine gute Blütezeit, keine Spätfröste und eine nicht zu trockene oder nasse Witterung im Frühling/Sommer. Wenn alles stimmt, können im ­Sommer Zwetschgen und im Herbst zirka zehn traditionelle Apfelsorten und Mostbirnen geerntet werden. Damit leistet der Verein einen Beitrag zur biologischen Vielfalt, zum Erhalt von alten Obstsorten und zur Versorgung mit einheimischen Lebensmitteln. 

Möchten Sie zukünftig auch mithelfen? Vorkenntnisse sind keine notwendig. Interessierte, die mehr über den Verein und seine Aktivitäten wissen möchten, dürfen sich gerne melden bei Aldo Gallati, aldo.gallati@bluewin.ch

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