Die Gemeindeversammlung entschied vergangenen Freitag über die Zukunft der Volketswiler Nachrichten. Aus wirtschaftlichen Gründen hatte die Lokalinfo AG vergangenes Jahr vorsorglich den Vertrag gekündigt. Die Produktionskosten gedruckter Zeitungen steigen, gleichzeitig gehen die Einnahmen durch Inserate zurück. Die neue Offerte der Lokalinfo AG überzeugte den Gemeinderat mehr als die Offerte eines anderen Anbieters, wie Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto erläuterte. «Der Preis war das einzige Kriterium, bei dem die zweite Offerte besser abschloss», sagte er auf Nachfrage von Dejan Malcic (SVP). Im Namen der Rechnungsprüfungskommission empfahl Michael Wyss, dem Antrag des Gemeinderats zuzustimmen und den Auftrag des amtlichen Publikationsorgans wieder an die Lokalinfo AG zu vergeben. «Der Entscheid des Gemeinderats ist nachvollziehbar und vertretbar», sagte er. René Kopp, Vorstandsmitglied der Senioren-Interessengemeinschaft Senig, zeigte sich mit den Volketswiler Nachrichten sehr zufrieden: «Wir sind dringend darauf angewiesen, dass wir unsere Mitglieder über eine Gemeindezeitung erreichen können. Nach wie vor ist ein Grossteil unserer Mitglieder noch nicht digital unterwegs.» Die 118 anwesenden Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Gemeinderats einstimmig. Damit werden die Volketswiler Nachrichten auch in den kommenden Jahren weiterhin von der Lokalinfo AG produziert und in alle Haushalte verteilt. Die Website, auf der alle Artikel gratis verfügbar sind, bleibt ebenfalls bestehen. Neu wird zusätzlich auf Social Media darüber informiert, was in der Gemeinde geschieht und geplant ist. So will die Redaktion auf das veränderte Nutzerverhalten eingehen.
Spielplätze werden saniert
Auch alle weiteren Traktanden nahm die Gemeindeversammlung einstimmig an. Die Fussballplätze der Sportanlagen Gries und der Park- und Festplatz werden eine neue LED-Beleuchtung erhalten. Die aktuelle Beleuchtung mit Hochdruck-Metalldampfhalogen-Strahlern ist veraltet und hat einen hohen Energieverbrauch. Durch die niedrigeren Strom- und Unterhaltskosten langlebiger LEDs lohnt sich der Ersatz finanziell. Zudem profitieren auch die Insekten und Amphibien im angrenzenden Naturschutzgebiet. LEDs streuen das Licht weniger und das Lichtspektrum enthält weniger Blauanteil, sodass die Tiere nachts weniger gestört werden. Zudem wird die Gemeinde die Spielplätze im Griespark sanieren. Nach 16 Jahren haben die Geräte aus Robinienholz ihre Lebensdauer erreicht und bei der letzten Inspektion wurden Mängel festgestellt. Auf dem Spielplatz «Libelle» wird das namensgebende Insekt durch eine Biene ersetzt. Zudem wird unter anderem der Spielturm komplett ersetzt und Sonnensegel werden für Schatten sorgen. Auch auf den Spielplätzen «Spinne» und «Tausendfüssler» werden einzelne Elemente ersetzt. Die Arbeiten werden im September und Oktober stattfinden. «Spielplätze fördern die soziale und geistige Entwicklung», sagte Christoph Tschanz (FDP). Er empfahl die Investition zur Annahme: «Es ist eine Investition in die Sicherheit der Kinder.» Die Jahresrechnung der Gemeinde wurde von der Gemeindeversammlung bewilligt. Michael Wyss von der Rechnungsprüfungskommission äusserte die Erwartung, dass der Gemeinderat die Entwicklung der Vita Futura AG weiterhin eng begleiten wird, wobei er dem Alterszentrum Verbesserungen einräumte.
Klassenassistenzen in den Kindergärten
Bei der Schulgemeindeversammlung stellte Schulpflegemitglied Sabina Hostettler den Plan vor, Klassenassistenzen in allen Kindergärten einzusetzen. Sie sollen eine individuellere Förderung der Kinder ermöglichen und Entwicklungsunterschiede und Fremdsprachigkeit auffangen. In fünf Kindergartenklassen wurde dies bereits getestet. «Es ist ein grosser Mehrwert für alle Beteiligten», sagte Hostettler. Die 105 Stimmberechtigten nahmen den Antrag einstimmig an. Der Jahresrechnung stimmte die Versammlung ebenfalls zu.