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Ein Vogel im Aufwind

Erstellt von Majken Grimm | |   Unsere Zeitung

Einst war der Storch im ganzen Land ausgestorben. Heute ist er wieder vielerorts zu beobachten, auch hier in Volketswil.

In Volketswil können Störche an mehreren Orten beobachtet werden. Ein genutzter Horst befindet sich am Weiherweg auf dem Kamin der ehemaligen "Forsanose"-Fabrik. Im Chrutzelried halten sich gleich mehrere Paare auf. Das Naturschutzgebiet bietet idealen Lebensraum für die Futtersuche. Schon jetzt im Februar können die Vögel dabei beobachtet werden, wie sie in den Horsten sitzen und sich gegenseitig mit Schnabelklappern begrüssen und umwerben.

Eine Erfolgsgeschichte

Als Kinder bringender Klapperstorch ist der Weissstorch eine der bekanntesten Vogelarten. Früher war er jedoch nur selten zu beobachten. Um 1950 verschwand der Storch aus der Schweiz. Daraufhin begann der engagierte Turnlehrer Max ­Bloesch, Störche aus dem Ausland wieder anzusiedeln und Nistmöglichkeiten zu schaffen. Heute nimmt der Bestand stetig zu. Zu verdanken ist das laufenden Schutzmassnahmen, etwa der Aufwertung von Feuchtwiesen, in welchen Störche Frösche und andere kleine Tiere als Nahrung finden. Es ist eine der Erfolgsgeschichten im Artenschutz.

Nicht mehr nach Afrika

Gefahren bestehen jedoch weiterhin. Dazu gehört unter anderem Littering: Die Störche können Plastikteile und Gummibänder mit Würmern verwechseln und verschlucken oder ihren Jungen füttern. Wer Abfall fachgerecht entsorgt, hilft somit auch dem Storch. Das Verhalten des Storches im Winter hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Flogen früher alle Störche nach Afrika, bleiben heute immer mehr Tiere bei uns. Durch die milderen Winter finden sie genügend Nahrung. Im März beginnt die Brutzeit. Im Normalfall kehrt der Storch jedes Jahr zum selben Nest zurück, um seine Jungen grosszuziehen, und bleibt seinem Partner über die Jahre treu. 

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