Bis vor wenigen Tagen eine Gärtnerequipe mit viel Fleiss bei garstigem Wetter die Bepflanzung auf «Vordermann» brachte. Alles fein säuberlich geputzt. Jeder Grashalm und jeder braune Pflanzenstängel weggeschnitten. Was nicht eindeutig als gepflanzt erkennbar war, wurde ausgestochen. So als ob sich ja kein Pflänzchen, dem es in der Kiesfläche gefallen hat, ausbreiten dürfte. Und viele Insekten, Larven und Käfer, die sich in der Zwischenzeit bestimmt dort angesiedelt hatten wurden mit dem «Abfall» gleich mitentsorgt. Wenn wenigstens die Hälfte der alten Pflanzenstängel und kräftige Grashalme stehen gelassen oder erst im Mai / Juni geschnitten würden. könnte darin überwinterndes Kleingetier die nächste Generation bilden.
Gewiss, einigen Leuten würde es nicht gefallen und als ungepflegt erscheinen. Dies liesse sich jedoch mit einer Infotafel am Strassenrand erklären. Da frage ich mich, ob in unserer Gemeinde wirklich immer noch die eine Hand nicht weiss, was die andere tut. Einerseits wird die an der Gemeindeversammlung beschlossenen Biodiversitäts-Initiative umgesetzt und darüber berichtet und andererseits wird Biodiversität, dort wo sie sich entwickelt, wieder zunichte gemacht. Schade um den Aufwand bei garstigem Wetter und schade um die Steuerfranken. Wieder einmal wäre weniger mehr!
Beni Hirzel, Vorstandsmitglied Interessengemeinschaft für Lebensraum und Umwelt