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Gedanken zum Feldhof-Kreisel

Erstellt von Beni Hirzel, Volketswil | |   Unsere Zeitung

Bereits drei Jahre ist es her, als der Feldhofkreisel komplett saniert und die Mitte neu gestaltet wurde. Wie von mir damals angeregt wurde auf eine Grossbaumpflanzung in der Mitte verzichtet und eine Kiefer in vernünftiger Grösse gepflanzt. Diese entwickelt sich ausgezeichnet, was am letztjährigen Zuwachs erkennbar ist. Gewiss hat dies auch mit der richtigen Pflege zu tun. Bravo und Danke. Auch die übrige Bepflanzung und Gestaltung lies mein Naturschützer-Herz in jeder Jahreszeit erstrahlen.

Bis vor wenigen Tagen eine Gärtnerequipe mit viel Fleiss bei garstigem Wetter die Bepflanzung auf «Vordermann» brachte. Alles fein säuberlich geputzt. Jeder Grashalm und jeder braune Pflanzenstängel weggeschnitten. Was nicht eindeutig als gepflanzt erkennbar war, wurde ausgestochen. So als ob sich ja kein Pflänzchen, dem es in der Kiesfläche gefallen hat, ausbreiten dürfte. Und viele Insekten, Larven und Käfer, die sich in der Zwischenzeit bestimmt dort angesiedelt hatten wurden mit dem «Abfall» gleich mitentsorgt. Wenn wenigstens die Hälfte der alten Pflanzenstängel und kräftige Grashalme stehen gelassen oder erst im Mai / Juni geschnitten würden. könnte darin überwinterndes Kleingetier die nächste Generation bilden.

Gewiss, einigen Leuten würde es nicht gefallen und als ungepflegt erscheinen. Dies liesse sich jedoch mit einer Infotafel am Strassenrand erklären. Da frage ich mich, ob in unserer Gemeinde wirklich immer noch die eine Hand nicht weiss, was die andere tut. Einerseits wird die an der Gemeindeversammlung beschlossenen Biodiversitäts-Initiative umgesetzt und darüber berichtet und andererseits wird Biodiversität, dort wo sie sich entwickelt, wieder zunichte gemacht. Schade um den Aufwand bei garstigem Wetter und schade um die Steuerfranken. Wieder einmal wäre weniger mehr!

Beni Hirzel, Vorstandsmitglied Interessengemeinschaft für Lebensraum und Umwelt

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