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Globe-Betreiber schielt über den Chimlibach

Erstellt von Toni Spitale | |   Unsere Zeitung

Weil der Mietvertrag per 2032 ausläuft, evaluiert das Globe aus dem Schwerzen­bacher Ifang-Quartier Alternativstandorte – auch aus Volketswil gibt es ein konkretes Angebot.

Seit 20 Jahren wehrt sich Ingo Heidbrink, Betreiber des schweizweit grössten Wellnessclubs mit erotischer Unterhaltung, unermüdlich gegen eine Überbauung des Ifang-Quartiers – bislang erfolgreich. Doch für den Fall, dass die ehemalige Lack- und Farbenfabrik einst abgerissen werden sollte, um darauf und darum herum Wohnungen zu erstellen, streckt der Saunaclub-Pionier bereits heute die Fühler nach Alternativen aus. Wie den VoNa zugetragen wurde, ist auch der Standort auf der anderen Seite des Chimlibach­ufers eine Option. «Ja, das stimmt, aus Volketswil liegt uns konkret ein Kaufangebot einer ganzen Gewerbeliegenschaft vor», bestätigt Unternehmer Heidbrink auf Anfrage, will aber keine genaueren Angaben dazu machen. Und er relativiert: «Das mit dem Wegzug ist noch völlig offen.» Fakt sei, dass der Mietvertrag in Schwerzenbach per 2032 auslaufe und es gut möglich sei, dass der Vertrag verlängert werde. Heidbrink betont, dass er sich in Schwerzenbach nach wie vor sehr wohl fühle. Die ­Lokalität habe sich vom Eröffnungstag an, am 9. Januar 2004, als «Glücksfall» erwiesen. Insbesondere die Nähe zum Bahnhof und die zahlreichen Parkplätze in der Umgebung bezeichnet der im Kanton Schwyz aufgewachsene Jurist als grosse Standortvorteile. Ein weiterer in dieser Branche nicht zu unterschätzender Vorteil ist laut Heidbrink die ­Diskretion: «Zu uns kann man ganz ungestört kommen. Im Gegenzug stören wir auch nicht.»

Volketswil profitiert indirekt

Bei einem Wegzug nach Volketswil dürfte sich vor allem das hiesige Steueramt freuen. In einem Interview mit der Lokalzeitung «Glattaler» im Jahr 2011 gab Heidbrink an, jährlich einen hohen sechsstelligen Betrag an den Fiskus abzuliefern. Schon heute profitiert Volketswil – wenn auch indirekt – finanziell von Globe. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sowohl das fest angestellte Personal – laut Heidbrink mittlerweile 40 Personen –, als auch die selbstständigen Dienstleisterinnen in den benachbarten Einkaufszentren ihre Einkäufe tätigen und Dienstleistungen konsumieren. 

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