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Fernwärme in Volketswil

Erstellt von Daniel Forster, Volketswil | |   Unsere Zeitung

Zurzeit werden die Industriestrasse, wie auch die Riedstrasse mit schwerem Gerät aufgerissen, um Fernwärmeröhren zu verlegen. Die Röhren wurden übrigens mit Diesel-LKWs mit polnischen Kennzeichen angeliefert. Hoffen wir, dass die Röhren nicht in Russland produziert und dadurch sämtliche Sanktionen umgangen wurden. Das Ganze soll dann in naher Zukunft hoffentlich mindestens 7600 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Bis dann müssen aber erst einmal der ganze Dreck und die Abgase, die die Baumaschinen und Lastwagen verursacht haben, kompensiert werden. Es soll ja der Umwelt dienen und die muss ja gerettet werden. Die benötige Wärme soll dannzumal von einem nahe gelegenen Cloud Center kommen. Notabene von einem US-Betrieb, der die Server betreiben wird. Wollten wir nicht weg von den bösen Amis? Ich will gar nicht wissen, was da gespeichert und verwaltet wird. Diese Server aber brauchen immense Energie. Deshalb erhitzen die Server auch sehr stark und müssen gekühlt werden. Und genau diese Wärme können wir in (ferner) Zukunft zum Heizen nutzen. Es kann doch nicht angehen, dass wir diese Wärme einfach in die Luft oder noch schlimmer in den Greifensee ablassen würden. Das würde ja das Klima noch mehr zerstören. Aber Achtung! Es kommt (selten) vor, dass die Abwärme nicht ausreicht. Vor allem im Winter. Aber keine Panik. Es wird dafür ein Bypass gebaut werden.

Er wird auf der Homepage www.energie360.ch/de/verbund/greifensee/ mit einem winzig kleinen Flämmlein-Symbol dargestellt (unten links auf der Grafik). Hoffentlich handelt es sich um eine Gas- und nicht Ölheizung. Also ganz ohne Fossile geht es dann doch nicht. Hoffen wir einfach, dass es im Endeffekt der Umwelt wirklich etwas bringt. Ich habe da so meine Zweifel. Ich habe mehr den Eindruck, dass hier viel Geld verdient wird. So wie es immer ist. Es geht ja immer nur ums Geld. Vor allem um unser Steuergeld. Das könnte man sonst noch machen mit Wärme: Dampfturbine – Generator antreiben – Strom erzeugen. Aber die ETH Zürich hat eine Dampfturbine am Standort Zugweg abgebaut, um Platz für neue Nutzungen zu schaffen. Die Halle wird zukünftig für die Robotik genutzt, wo autonome Fahrzeuge und Drohnen getestet werden sollen. Die Demontage der Turbine erfolgte in mehreren Schritten und umfasste die Entfernung der Schallhaube, der Isolierung und schliesslich die Demontage der Turbinenteile selbst.

Daniel Forster, Volketswil

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