Der Projektbeitrag «Die Dorfboten» des Architektenteams BGP Bob Gysin Partner und Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH ging vor kurzem siegreich aus dem von der Grundeigentümerin, der ALSA Pensionskasse, durchgeführten Projektwettbewerb hervor. Insgesamt zehn Architekten- und Planerteams hatten sich der Aufgabe gestellt, für das «Luegisland»-Areal ein landschaftlich und städtebaulich überzeugendes Projekt zu entwerfen. Die eingereichten Arbeiten wurden Mitte März im Kultur- und Sportzentrum Gries in Volketswil ausgestellt. Das rund 34’500 Quadratmeter grosse «Luegisland»-Areal in Gutenswil soll nachhaltig geplant und konsequent aus den Begebenheiten des einmaligen Landschaftsraums entwickelt werden, wie es im Projektbeschrieb weiter heisst. Das Gebiet liegt am östlichen Ortsrand der Gemeinde und bietet einen einzigartigen Blick auf den Greifensee und das Glatttal. Die naturnahen Gehölzbestände, darunter schützenswerte Heckenstrukturen und ein Feuchtbiotop, werden in die Projektentwicklung integriert. Es soll grossen Wert auf Biodiversität, soziale Durchmischung und die Schaffung hoher Aufenthaltsqualität gelegt werden.
Das Areal unterliegt der Gestaltungsplanpflicht
Der Beitrag «Die Dorfboten» wurde vom Beurteilungsgremium, bestehend aus Fachexperten aus den Disziplinen Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur sowie den Bereichen Mobilität, Nachhaltigkeit und Biodiversität, einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen. Die siegreiche Studie besteche durch die durchdachte städtebauliche Anordnung, welche harmonisch in die Landschaft eingebettet sei, bestehende Baumstrukturen weitgehend erhalte und grosszügige Freiräume vorsehe. Mit der Realisierung dieses Projekts setzt die ALSA Pensionskasse auf eine langfristige und zukunftsfähige Quartierentwicklung. Gutenswil würde um rund 180 Wohnungen wachsen, was einem Bevölkerungszuwachs von 15 Prozent entspräche.
Realisierung in Etappen
Die Grundeigentümerin wird das Projekt zusammen mit den Verfassern der siegreichen Studie in ein Richtprojekt überführen, das die Grundlage für den Gestaltungsplan bildet. Die Gemeinde war bisher nicht in das Wettbewerbsverfahren involviert, wird jedoch beim weiteren Entwicklungsprozess eingebunden. Das Gestaltungsplanverfahren wird zwei bis drei Jahre dauern und die ersten Wohnungen werden voraussichtlich 2030 bezugsbereit sein. Die Realisierung der Bauten ist in Etappen vorgesehen.