Gewerbe und Industrie ignoriert
Volketswil ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort. In zahlreichen Gesprächen mit Unternehmen vor Ort wurde uns als FDP.Die Liberalen Volketswil deutlich signalisiert: Die Erreichbarkeit mit dem Auto – für Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten – ist ein zentrales Anliegen. Dennoch werden diese Anliegen im Richtplan nur am Rande behandelt. Es drohen schleichende Standortnachteile. Wenn Unternehmen nicht mehr effizient beliefert werden können oder Mitarbeitende überlange Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen, ziehen diese sich zurück oder siedeln sich gar nicht erst an. Weniger Arbeitsplätze vor Ort bedeuten auch: sinkende Steuereinnahmen und eine wachsende finanzielle Belastung für die Allgemeinheit.
Transportflüsse von Gütern sichern – nicht blockieren
Besonders besorgniserregend ist der Mangel an konkreten Massnahmen zur Sicherung eines funktionierenden Güterverkehrs. Der Richtplan erwähnt den Güterverkehr nur kurz – dabei ist er für viele Betriebe das Rückgrat ihrer operativen Tätigkeit. Ohne verlässliche Transportachsen und ausreichende Lade- und Haltemöglichkeiten gerät der Warentransport ins Stocken. In einem Industrie- und Gewerbegebiet wie Volketswil müssen Lieferketten effizient, planbar und zukunftssicher sein – auch für kleinere Betriebe. Einschränkungen, Umleitungen oder fehlende Zufahrten gefährden diesen Fluss und damit letztlich auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort.
Volketswil wird zur Schlafstadt
Schon heute pendeln viele Einwohnerinnen und Einwohner zur Arbeit in andere Gemeinden oder Städte. Das wird sich mit der vorliegenden Planung weiter verschärfen. Statt Arbeitsplätze vor Ort zu fördern, wird der Fokus fast ausschliesslich auf Wohn- und Freizeitmobilität gelegt. Ein Ort, an dem man nur schläft und einkauft, aber kaum arbeitet, verliert an Attraktivität – und vor allem an Ausgewogenheit. Eine Gemeinde lebt vom Zusammenspiel aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Diese Balance droht verloren zu gehen.
Steter Abbau von Parkfeldern ist realitätsfremd
Der Richtplan sieht eine starke Reduktion der Parkierungsmöglichkeiten vor. In einem Ort ohne eigenen S-Bahn-Anschluss und mit hohem motorisiertem Pendelverkehr ist das weder zielführend noch realitätsnah. Es braucht smarte Lösungen, nicht pauschalen Abbau. Wer Parkplätze reduziert, ohne gleichzeitig den öffentlichen Verkehr massiv auszubauen, gefährdet die Erreichbarkeit – insbesondere für Menschen, die auf das Auto angewiesen sind: Gewerbetreibende, ältere Personen, Familien oder Pendler mit langen Wegen. Fazit: Verkehrspolitik braucht Augenmass – und wirtschaftliche Weitsicht!
Die FDP Volketswil fordert, dass die Anliegen von Gewerbe, Industrie und der arbeitenden Bevölkerung ernsthaft berücksichtigt werden. Eine verkehrspolitische Vision darf nicht zur wirtschaftlichen Illusion werden. Besonders die Transportflüsse für Gewerbegüter müssen in der Planung gesichert, nicht eingeschränkt werden. Wir setzen uns für einen Richtplan ein, der ökologische Ziele mit ökonomischem Realismus verbindet – im Sinne einer lebenswerten und lebendigen Gemeinde.
FDP.Die Liberalen, Volketswil