Die Leitung von Leben und Wohnen «In der Au» der VitaFutura AG geht neue Wege. Seit dem Weggang von Daniel Durrer teilen sich drei Frauen die Geschäftsleitung. Andrea Hofstetter als Leiterin der Spitex, Sonja Zimmermann als Leiterin der Pflege und Carmen Caderas als Leiterin Services sind künftig gleichermassen verantwortlich für den Betrieb. Die drei Säulen sollen durch enges Zusammenarbeiten der Verantwortlichen zu einem harmonischen Funktionieren führen. «Die Spitex war lange Zeit ohne eigene Leitung», sagt Verwaltungsratspräsident Daniel Wenger. «Sie soll nun intern und ambulant ausgebaut werden, um den Leistungsauftrag der Gemeinde erfüllen zu können.» Die Verantwortung dafür trägt Andrea Hofstetter, die auf langjährige Erfahrung in der Spitex-Leitung in Winterthur zurückblickt. Ebenfalls ausgebaut werden die dringend benötigten Pflegeplätze, und zwar von aktuell 66 bis 78 Plätze Ende Mai. «Dies geschieht durch einen Umbau von nicht bezogenen Studios des Bereichs Wohnen mit Service», so Daniel Wenger. «Die Nachfrage nach Pflegeplätzen ist gross, wir müssen sie auch in Zukunft abdecken können.»
Mit Sonja Zimmermann konnte auch für diese Aufgabe eine erfahrene Persönlichkeit gefunden werden. Für den gesamten Bereich Services, zu dem die Personaladministration, die Hotellerie mit dem Restaurant LaVita, der technische Dienst und die Hauswirtschaft gehört, ist Carmen Caderas verantwortlich, die zuvor als stellvertretende Geschäftsführerin einer Tertianum Residenz in Zürich arbeitete. Gemeinsam Lösungen finden Aus Sicht des Verwaltungsrats sei die Co-Leitung seit Ende letztem Jahr sehr gut angelaufen, sagt Daniel Wenger. «Es ist nicht selbstverständlich, dass man so gute, erfahrene Kaderleute findet.» «Wir funktionieren gut zusammen», bestätigt auch Carmen Caderas. «Wir stehen mit derselben Haltung dahinter und wollen für alle drei Bereiche gemeinsam Lösungen finden. Die Zusammenarbeit ist bereichernd, und zu dritt hat man mehr Power», fügt sie hinzu. Tatsächlich sei in der Vergangenheit zu wenig zusammengearbeitet worden», bestätigt Daniel Wenger. «Viele Prozesse waren schwerfällig, und es braucht noch Zeit, bis man dort ankommt, wo man hinwill. Es benötigt Überzeugungsarbeit, man kann nicht erwarten, dass von heute auf morgen alles perfekt ist.» Auch der Fachkräftemangel sei nach wie vor spürbar. «Zwar konnten wir ein paar Mitarbeitende rekrutieren, aber wir sind bei weitem nicht die einzigen, die Fachkräfte suchen. Wir sind lediglich ein kleiner Goldfisch im grossen Haifischbecken!» «Wir bilden neben Studierenden HF/FH auch Fachleute Gesundheit aus mit dem Ziel, sie im Beruf und idealerweise im Betrieb zu halten», sagt Andrea Hofstetter. «Es ist unser Ziel, über längere Zeit feste Angestellte zu haben. Das ist besser sowohl für die Teams als auch für die Bewohnenden und die Kundschaft.» Bei der Spitex ist die Nachfrage gross, und die Prozesse werden derzeit optimiert. Jedoch arbeiten viele Mitarbeitende im Pflegebereich Teilzeit, was die Planung komplexer macht. Es brauche auch das Verständnis der Klientinnen und Klienten, dass nicht immer der gewünschte Termin eingehalten werden und nicht immer die gewünschte Person kommen könne, betont Daniel Wenger.
Grosse Herausforderungen
Das gesamte Team stand in der vergangenen Zeit vor grossen Herausforderungen. Nicht nur während der Bauzeit, sondern auch danach, weil diverse Baumängel sich bemerkbar machten. So führte unter anderem ein Wasserschaden dazu, dass die gesamte Pflegeabteilung in die oberste Etage des Neubaus umziehen musste. Doch die drei Co-Geschäftsleiterinnen packen die Probleme mit viel Elan an. «Ich erlebe die Mitarbeitenden alle sehr offen und engagiert», sagt Carmen Caderas. «Der Wechsel in der Geschäftsleitung war bestimmt auch für sie nicht einfach. Aber es ist sehr gut angelaufen.»