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Offene Lehrstellen

Erstellt von Heinz Bertschinger, Gutenswil | |   Unsere Zeitung

Auf den Spätsommer 2025 werden auf der Gemeindeverwaltung zwei Lehrstellen als Kaufmann/Kauffrau frei. Als langjähriger Fachlehrer beziehungsweise Lehrperson weiss ich, dass man in der öffentlichen Verwaltung in der Regel eine gute Lehre machen kann. Daher sind diese Lehrstellen begehrt und die Lehrgeschäfte können die besten Bewerber(innen) auswählen. Das nennt man Win-Win-Situation.

Was mir bei der Sache weniger gefällt ist der Umstand, dass man sich nur noch digital via "Bewerbertool, Volketswil.ch/offene Stellen" bewerben kann. Die staatlich geförderte "Digitalisierungsseuche" mag ja einiges erleichtern, aber sie ist auch dafür verantwortlich, dass insbesondere in den Sektoren Bahn, Post und Banken ständig Dienstleistungen abgebaut werden. Mit etwas Glück sind solche dann notfalls noch auf zeitraubenden Umwegen konventionell erhältlich. Und jetzt Themawechsel: Ein Kaufmann, eine Kauffrau ist eine Person welche auf einem freien Markt Produkte oder Dienstleistungen anbietet. Damit hat die Tätigkeit auf einer Gemeindeverwaltung gar nichts zu tun. Es geht lediglich um Verwaltung und Administration. Das ist nicht abwertend gemeint. Aber die Berufsbezeichnung sollte endlich einmal der Wirklichkeit angepasst weden. "Verwalter/in" wäre ein Vorschlag. Und nochmals ein Gedankensprung: Im Zeitalter der Diversität passt Kaufmann / Kauffrau gar nicht mehr. Wie soll man angesichts der "Nemo-Welle" die unser Land erfasst hat die Diversen richtig bezeichnen, ohne dass sich diese durch die Verwendung der heute üblichen Bezeichnungen diskriminiert fühlen? Mir fällt keine Lösung ein.

Heinz Bertschinger, Gutenswil

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