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Ramadan Hiseni

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Boxen ist seit seiner Jugend Ramadan Hisenis grosse Leidenschaft. Bereits mit 16 Jahren trat er einem Boxclub bei. Heute boxt der 27-Jährige bei den Besten mit.

Als Erstes fällt die sanfte und ruhige Art auf, er spricht leise und überlegt, lächelt immer wieder. «Gerade dies ist mir sehr wichtig, dass wir ­Boxer nicht als Schläger gesehen werden, denn Boxen ist ein Sport wie jeder andere auch.» Dies ist auch mit ein Grund, weshalb er regelmässig in die Volketswiler Schulen geht und dort zwei Stunden über «Sport und Sozialer Umgang» referiert. «Ich bin in Volketswil aufgewachsen und fühle mich der Gemeinde verbunden, deshalb möchte ich damit auch etwas zurückgeben.» Jugendliche liegen ihm besonders am Herzen, er wünscht sich, dass auch andere eine solche Perspektive und Freude an ­etwas haben können wie er. Aufgewachsen ist Ramadan Hiseni mit zwei älteren und zwei jüngeren Brüdern, seine Eltern sind aus dem Kosovo hierhergekommen. Nach der Schulzeit fing er eine Ausbildung als Logistiker an, merkte aber schnell, dass er voll aufs Boxen setzen wollte. Diesen Entscheid hat er bis heute nicht bereut, denn der Mittelgewicht-Boxer (bis zu einem Gewicht von 72,5 Kilogramm) gehört zu den besten Boxern der Schweiz und ist im Ranking von Platz 1780 auf Platz 78 aufgestiegen. Dafür trainiert er auch hart, täglich ist er entweder im Ring oder macht Kraft-, Kardio- oder Lauftraining. «Muhammad Ali war in meinen jungen Jahren meine Inspiration, als ich mit dem Boxen begann. Ich sah ihn als Junge im Internet und war sofort fasziniert.» Von Verletzungen wurde er bisher verschont, ausser den obligaten Nasenbrüchen, welche wohl fast jeder Boxer davonträgt.

Erlebnis in Montreal

Einer seiner bedeutendsten Boxkämpfe war im Juni in Kanada, dort trat er gegen den Russen Shamil Khataev an, welcher bisher noch ungeschlagen war und wohl dachte, gegen den Volketswiler ein leichtes Spiel zu haben. «Vom Gefühl her hatte ich gewonnen», sagt Hiseni rückblickend. Leider sah der Punktrichter aber schlussendlich ein Unentschieden. Deshalb hofft er nun – noch in diesem Jahr – auf einen Rückkampf gegen den Russen. Solch wichtige Kämpfe ziehen natürlich auch Sponsoren an, ohne die es finanziell schwierig ist. Sein Team besteht aus einem Trainer und einem Cutman (dieser ist fürs Einbandagieren und für die Versorgung von Verletzungen während des Kampfes zuständig). Auch organisiert er selber Veranstaltungen in der Umgebung, so wie Anfang des Jahres im Sportzentrum Gries oder Anfang Juli in Uster im Stadthofsaal. Dort gewann er in der dritten Runde durch einen technischen Knock-out. Neben dem Boxen trifft Ramadan Hiseni gerne seine Freunde und geht wandern, vor allem in den Bergen. Dort wird er oft von seiner Verlobten Kim begleitet, welche auch im Boxring steht und diese grosse Leidenschaft mit ihm teilt. Die ausgebildete Köchin schaut zu Hause natürlich vor allem darauf, dass sich beide gesund und ausgewogen ernähren. «Zudem hat sie eine Ausbildung zur Medizinischen Praxisassistentin, was uns beiden zusätzlich zugutekommt», lacht er.

Weitere Informationen findet man im Internet unter: www.team-hiseni.com

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