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Soleil Faden

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Die 13‑jährige Volketswilerin ist ein Nachwuchstalent im Ski Alpin und fährt für den Skiclub Egg. Kürzlich wurde sie als jüngstes Kadermitglied ins Regionale Leistungszentrum (RLZ) Hoch-Ybrig aufgenommen. Und auch ihre zwei Jahre ältere Schwester fährt erfolgreich Skirennen.

Herzlich ist der Empfang von Soleil und deren Mutter Patricia Favre im schönen und modernen Einfamilienhaus hoch über Volketswil. Gesprächig und aufgeschlossen erzählt Soleil von ihrem Leben als Schülerin und Nachwuchs-Skirennfahrerin. Seit letztem Sommer besucht sie die KuSs ZO (Kunst- und Sportschule Zürcher Oberland) in Uster, welche sportbegeisterten und talentierten jungen Menschen viel Freiraum und die Möglichkeit zur Ausübung ihres Sportes bietet, wie sie erzählt. «Für ausserordentliche Trainings und Rennen können wir jederzeit frei nehmen und haben die Möglichkeit, den verpassten Schulstoff im Ergänzungsunterricht aufzuarbeiten.» Auch Mutter Patricia empfindet die Sekundarschule für Kunst- und Sporttalente in Uster als optimale Kombination für schulische und sportliche Zielsetzungen. «In den Ateliers können die Hausaufgaben unter Aufsicht gemacht werden, wodurch die Jugendlichen nach der Schule Zeit für ihren Trainingsplan haben.»

Grosses Vorbild Shiffrin

Der Sport beansprucht viel Zeit. Dreimal die Woche fährt Soleil ins Konditions- und Krafttraining nach Einsiedeln, in der Wintersaison finden zusätzlich jedes Wochenende Skirennen und Trainings in den Regionen des Zürcher Schneesportverbands ZSV statt, der «Heimberg» ist dabei das Hoch-Ybrig. Da sind auch die Eltern gefordert, da die Jugendlichen begleitet werden müssen. Bereits im Alter von sieben Jahren war Soleil im Skiclub und fuhr die ersten Rennen, welche sie mit Erfolg bestritt, zuerst als Mini, dann als JO. Dank guten Platzierungen wurde man auf das junge Skitalent aufmerksam. Dieses Jahr zum Beispiel fuhr sie am nationalen Final des Grand Prix Migros im Hoch-Ybrig auf den dritten Platz im Combi Race und auf den achten Platz im Riesenslalom. Das RLZ beobachtet die jungen Fahrerinnen und Fahrer während der ganzen Saison genau und es werden auch Powertests durchgeführt. Auch Prominenz habe sie schon getroffen: Im Hoch-Ybrig bereits mehrmals Wendy Holdener, in Sölden Mikaela Shiffrin, welche ihr grösstes Vorbild ist. Mit ihr durfte sie sogar ein Foto machen. Dies sind natürlich für jeden Skisportler besondere Höhepunkte.

Reiten, Fussball und Klavier

Sechs Paar Skis benötigt Soleil, da ist man natürlich um Sponsoren froh. Bisher mussten die Eltern das meiste selbst berappen. Neuerdings sponsert Atomic Helm, Skibrille und -schuhe. «Ich merke schon den Unterschied zwischen besseren und schlechteren Skiern, das kann schnell ein paar Hundertstelsekunden ausmachen.» Die Skis präpariert ihr «Servicemann» – Vater Mischa – im eigenen Hobbyraum, Soleil hilft dabei. Auch ihre Schwester Nayeli hat im Skirennsport Fuss gefasst. Aber nicht nur der Skisport verbindet die Schwestern. Auch sind beide begeisterte Reiterinnen und spielen Klavier. Zudem spielt Soleil – wenn es die Zeit noch erlaubt – Fussball im Gries. «Die Schule macht mir Spass, neben Sport mag ich vor allem Französisch, Mathe und Geometrie.» Gerne würde sie später auf das Sportgymnasium in Pfäffikon SZ oder das Sportinternat in Engelberg gehen. Nach der Matura träumt sie von einem Studium als Tierärztin oder als Physiotherapeutin für Tiere. «Das Medizinische und Gesundheitliche interessiert mich sehr», erzählt sie begeistert. Im Heim-Skiclub Egg fühlen sich die Schwestern wohl. Gegeneinander antreten mussten sie bisher aber nicht, da Soleil in der U14 und Nayeli in der U16 fährt. So wird der Haus­segen der Familie Faden Favre auch in naher in Zukunft nicht schief hängen. Und jetzt freuen sie sich darauf, im Sommer endlich wieder einmal alle zusammen in die Ferien ins Wallis zu fahren, wo Vater Mischa seine Wurzeln hat.

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