415 Unterschriften übergaben im Februar 2021 Anwohnerinnen und Anwohner dem Gemeindepräsidenten Jean-Philippe Pinto mit der Bitte, in ihrem Quartier Tempo 30 einzuführen. Zimikon ist folglich im Rahmen des Gesamtverkehrskonzeptes 2023 als so genanntes Eignungsgebiet für Tempo 30 definiert worden. Vor wenigen Tagen wurden nun die entsprechenden Signalisationen durch die Abteilung Tiefbau und Werke angebracht, dies nachdem auch die verkehrstechnische Abteilung der Kantonspolizei der Einführung grünes Licht erteilt hatte. Kaum waren die Tafeln montiert, meldeten sich aus dem Quartier kritische Stimmen bei der Redaktion. Dass auch bei Wegen, wo für motorisierte Fahrzeuge ein Fahrverbot gilt, wie zum Beispiel auf dem Hofwiesenweg oder auf dem Heubüelweg, der über die Autobahn bis zur Usterstrasse führt, Tempo-30-Schilder stehen, sei doch reine Geldverschwendung, monierte eine Anwohnerin. Von den «VoNa» mit diesem Sachverhalt konfrontiert, antwortete Katrin Schneider, Bereichsleiterin Tiefbau: «Die vorgeschriebene Geschwindigkeit muss auch auf Strassen mit einem beschränkten Fahrverbot beziehungsweise auf Wegen für den Langsamverkehr signalisiert werden, da Zubringerverkehr gestattet ist beziehungsweise immer mehr ‹schnelle› E-Bikes unterwegs sind.»
Kein Spielraum für Gemeinde
Unmut hat weiter die Signalisation eingangs des Höhacherweges ausgelöst, der als einziger Strassenabschnitt im Quartier von Tempo 30 ausgenommen wurde. Schneider erklärt, dass es sich dabei um eine Privatstrasse handelt. Und da sich die Eigentümerschaft nicht auf das geänderte Temporegime einigen konnte, wurde dort vorersrt eine Tafel «Ende Tempo 30» platziert. Auch wenn dies streckenmässig für die Anwohnenden keinen Sinn mache, das Gesetz schreibe es so vor. Der Gemeinde seien bezüglich der Anzahl der Tempo-30-Schilder sowie deren Standorte die Hände gebunden. Das werde durch die Verkehrspolizei-Spezialabteilung der Kantonspolizei festgelegt, ergänzt Schneider.