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Tiefere Gewinne, dafür höhere Löhne

Erstellt von Beni Hirzel, Volketswil | |   Unsere Zeitung

Die SVP wirbt in einem Inserat mit «Ja zur Steuersenkung» und argumentiert damit, dass es «meh Loon für eusi Lüüt» gibt. Für wie dumm halten uns diese Werber?

Es gäbe eine viel einfachere Lösung, und die geht genau anders herum: Wenn Unternehmen mehr Lohn bezahlen, ist der Gewinn tiefer und somit automatisch die Gewinnsteuerbelastung niedriger. Also bitte schön: gute Löhne oder Erfolgsbeteiligungen, und dies nicht nur an Boni-Empfänger. Dann bezahlen zwar die Lohnempfänger wieder etwas mehr Steuern, das erwirtschaftete Geld ist aber gerecht aufgeteilt, und der Staat bekommt auch seinen Anteil. Und: Es geht um 1 Prozent der Gewinnsteuer. Bei einer Million Gewinn macht das 10 000 Franken aus. Und deswegen zieht ein Unternehmen in einen anderen Kanton? Es gibt sogar florierende Unternehmen, welche innerhalb des Kantons Zürich, in Gemeinden mit höheren Steuern, umziehen, weil dort die Attraktivitäten und Freizeitmöglichkeiten für die Angestellten noch besser sind. Der Kanton Zürich ist interessant dank starker Standortfaktoren wie Bildung, Infrastruktur sowie Unterhaltung und muss nicht beim ­unsäglichen Steuerwettbewerb mit­mischen. Diese guten Standortfaktoren müssen erhalten bleiben, was etwas kostet. Darum ganz klar Nein zur kantonalen Steuersenkung. 

Beni Hirzel, Volketswil

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