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Volketswil soll nachhaltig wachsen

Erstellt von Karin Steiner | |   News

Die kommunalen Richtpläne Verkehr sowie Siedlung und Landschaft dienen der langfristigen räumlichen Entwicklung der Gemeinde Volketswil. An einem Anlass wurden Interessierte über den Stand der Planung und die nächsten Schritte informiert.

Karin Steiner

«Wir wollen die Gemeinde weiterentwickeln», sagte Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto bei der Begrüssung der nicht sehr zahlreich erschienenen Anwesenden in der Halle des Kultur- und Sportzentrums Gries. «In den letzten Jahren haben der Gemeinderat und die Verwaltung sehr viel Arbeit in die beiden Richtpläne gesteckt. Von Anfang an haben wir die Bevölkerung mit einbezogen. Aber wir stehen erst am Anfang. Im April 2026 werden wir alle über die beiden Richtpläne abstimmen. Es ist uns daher ein grosses Anliegen, dass alle Fragen vor der Abstimmung beantwortet werden.»

Bund, Kanton und Gemeinden sind verpflichtet, regelmässig Richtpläne zu erarbeiten, die als Instrument für Planungen der Zukunft dienen. Dabei spielen die kantonalen, regionalen und kommunalen Richtpläne zusammen, wobei die nachgeordnete Planungsstufe die Vorgaben der übergeordneten Stufe berücksichtigen muss. 

Nach der Einführung von Jean-Philippe Pinto informierte Bauvorstand Marcel Egloff über den Gesamtprozess der Kommunalen Richtplanung und den Richtplan Siedlung und Landschaft. «Die beiden Richtpläne Verkehr sowie Siedlung und Landschaft sind sehr stark ineinander verzahnt, sie sind behördenverbindlich», sagte er. In die Planung wurde die Bevölkerung mit fünf Ortsteilgesprächen und durch eine Onlineumfrage mit einbezogen.  

Positive Rückmeldungen

Es folgte die öffentliche Auflage des kommunalen Richtplans Siedlung und Landschaft Anfang 2024. «Es gab zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung, von Nachbargemeinden oder vom Kanton», erzählte Stephan Schubert von der Planpartner AG. So wurden vom Kanton, der Region und Nachbargemeinden zum Beispiel Reduktionen bei den Siedlungserweiterungen und Stärkung des Naturschutzes angestrebt, und Privaten waren Erholungsgebiete und eine klimagerechte Siedlungsentwicklung ein Anliegen. «Es gab aber auch viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung.»

Und wie geht es weiter? «Als nächster Schritt geht es in die Nutzungsplanung», so Stephan Schubert. 

Richtplan Verkehr liegt auf

Anschliessend informierte Vizepräsidentin Karin Ayar über den Erarbeitungsprozess für den Richtplan Verkehr. «Der Entwurf des revidierten kommunalen Richtplans liegt bis 22. Juli öffentlich auf», sagte sie. Allfällige Einwendungen können bis dann schriftlich eingereicht werden. Danach werden die Einwendungen geprüft und der Richtplan wird nochmals überarbeitet. «Falls er im April 2926 von der Bevölkerung angenommen wird, geht er weiter an die kantonale Baudirektion. Der Entwurf wurde bereits zur Vorprüfung vorgelegt und gewisse Anpassungen wurden vorgenommen. Grundsätzlich ist deshalb der jetzige Entwurf bewilligungsfähig.»  

Der Richtplan Verkehr basiert auf den Grundsätzen, die man beim Gesamtverkehrskonzept beschlossen hat, und bezieht alle Verkehrsteilnehmenden mit ein. Dabei ist der Verkehr eng mit den übrigen Entwicklungen verknüpft. Auch hier spielt der Mitwirkungsprozess eine grosse Rolle. «Es ist ein Gesamtwerk und soll eine lebens- und (Velo-)fahrenswerte Planung sein.»

Verschiedene Ziele festgelegt

Auf Details ging Oscar Merlo von «TEAMverkehr» ein.  «Wir sind zwar an kantonale Vorgaben gebunden, wollen aber doch auf kommunaler Ebene unsere Eigenständigkeit einbringen», sagte er. Der kommunale Richtplan Verkehr setzt sich aus übergeordneten Zielen von Region und Kanton, der Gesamtverkehrsstrategie Volketswil und Massnahmen zur Festigung zusammen. Übergeordnete Vorgaben sind zum Beispiel, dass die Entwicklung der Siedlungen schwerpunktmässig auf den ÖV ausgerichtet ist. Die Gesamtverkehrsstrategie beinhaltet die Ziele Fussverkehr, Veloverkehr, ÖV, motorisierter Individualverkehr, Parkierung/Mobilität und Güterverkehr. 

Fragen der Bevölkerung

Am Ende der Veranstaltung hatten die Anwesenden Gelegenheit, Fragen an die Experten zu stellen. Die brennendsten Fragen betrafen das Wachstum der Siedlungen, der ­Verkehr, besonders auf Kantonsstrassen, die derzeit saniert werden, sowie  die Schulraumplanung, die besonders in Gutenswil Fragen bei der Bevölkerung aufwirft.

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