Toni Spitale
Die Gästeliste für den gemeinsamen Anlass in der Bauarena von Ende Mai war breit abgestützt. Volketswils Standortförderer Marcel Muri hatte sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Behörden als auch Grundeigentümer, Liegenschaftenvermieter und lokale Vereine dazu eingeladen. «Die Zukunft passiert in Volketswil»: Mit dieser hoffnungsvollen Ankündigung eröffnete Roman Geu, IVV-Co-Präsident, den Informationsanlass.
Image «Fachmarktstandort»
Was mit diesem Leitsatz genau gemeint ist, verdeutlichte der Standortförderer Muri. Aus der Industriestrasse soll eine Perle werden. Deren Image sei heute das eines «Fachmarktstandorts». «Es ist schlimm, dass es in den vergangenen zehn Jahren keinen einzigen Neubau gegeben hat. Irgendetwas stimmt da nicht», hielt Muri fest. Das Gebiet, das heute 11 000 Arbeitsplätze umfasst, müsse fit für Zukunft gemacht und weiterentwickelt werden. Muri schloss auch die Zürcherstrasse am Rande des Flugplatzes und des Innovationsparks mit ein. Ziel: die Anzahl der Arbeitsplätze bis 2040 auf über 14 000 zu erhöhen. Die Schaffung von Mischzonen für Wohnen und Dienstleistungen soll laut Vision der Standortförderung aus dem Gebiet Industrie Volketswil «ein urbanes Zentrum im Glattal», einen attraktiven Raum zum Arbeiten, Leben und Wohnen machen.
Grünanlage und Highline
Die Standortförderung hat zur Realisierung einen Drei-Phasen-Plan entwickelt. In einer ersten Phase soll das Gebiet Industriestrasse durch temporäre und spontane Massnahmen und den Bau einer sogenannten Highline für den Langsamverkehr – welche das Quartier überirdisch verbindet – attraktiver machen. Muri legte eine Visualisierung einer möglichen Grünanlage auf dem Areal des heutigen Volkiland-Parkplatzes vor. In einem Workshop mit den Vermietern sei der Wunsch nach einem Ort der Erholung an der «eher tristen und grauen Industriestrasse» klar geäussert worden. Die temporären Massnahmen schliessen Pop‑up-Angebote und die Durchführung von Veranstaltungen wie Konzerte und Quartierfeste ein.
Image und Aktivitäten sollen mit einer einheitlichen Vermarktung nach aussen getragen werden. Dazu hat die Standortförderung einen einheitlichen Markenauftritt gestaltet: Der Markenname heisst WiVo, die Abkürzung von Wirtschaftsstandort Volketswil, und wird auf hellen Farbtönen gezeigt. «Ein verspieltes Erscheinungsbild für einen starken Standort», wie Muri meinte.
Bei den Anwesenden fielen Auftritt und Aktivitäten auf fruchtbaren Boden. Die Kommentare reichten von «top» bis «endlich bewegt sich was».
Zu den weiteren Visionsphasen äusserte sich der Standortförderer nur am Rande. Demnach soll sich das Quartier in einem zweiten Schritt baulich und städtebaulich weiterentwickeln. Muri skizzierte die Idee eines WiVo-City-Hotels bei der Bauarena. Im dritten Entwicklungsschritt soll das Gebiet um attraktiven Wohnraum erweitert werden, vor allem im Bereich Grossriet.
Mitmachen erwünscht
Das Vorhaben könne nur Erfolg haben, wenn WiVo von möglichst vielen Akteuren begleitet und vorangetrieben werde. Die Standortförderung sucht daher Freunde und Partner, welche mit einer finanziellen Mitgliedschaft helfen, Ideen umzusetzen. Wer aktiv mitgestalten und mitentscheiden möchte, kann dem WiVo-Beirat beitreten, der sich erstmals am 19. Juni zu einer Kick‑off-Veranstaltung trifft. Die WiVo-Geschäftsstelle, welche an die Standortförderung angegliedert ist, stellt ausserdem Werbematerial zur Verfügung, das in Schaufenstern oder auf Firmen-Websites verwendet werden kann. Co-Gastgeber Roman Geu machte den Anwesenden Mut. «Es braucht jetzt ein paar von euch, die damit anfangen.»
Weitere Informationen: www.wivo.ch / Weitere Informationen beziehungsweise Anmeldung zum Mitmachen: hallo(at)wivo.ch