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Badi für die Zukunft fit machen

Erstellt von Toni Spitale | |   News

Ein Tag nach Saisonschluss wurde im Waldacher der Stöpsel gezogen - dies symbolisch für den Baustart der Beckensanierung, die bis Mitte Juni 2026 dauern soll. Mit dabei war auch der Regierungsrat Mario Fehr.

Es war ein sommerlicher, warmer Nachmittag im Freibad Waldacher - eigentlich ideal, um nochmals ins kühle Nass zu springen. Doch zu diesem Zeitpunkt befand sich die Anlage bereits in der Winterpause. Ruhe wird aber dieses Jahr nicht einkehren, denn bis zur Saisoneröffnung 2026 - die sich um rund einen Monat verzögern wird - werden die Becken saniert. Vor Vertretern der Behörden, der Verwaltung und der Bauunternehmen, sprach Liegenschaftenvorstand Michael Läubli von einem wichtigen Tag für das 56-jährige Freibad. «Wir sind heute da um ein Generationenprojekt, das in den 1960er-Jahren begann, für die kommenden Generationen wieder fit zu machen.» Im Jahr 2023 habe sich der Gemeinderat für eine teurere, aber mittelfristig unterhaltsärmere Variante mit Chromstahlauskleidung der Becken entschieden. Die 75-prozentige Zustimmung für den Kredit in der Höhe von 7,3 Millionen Franken wertete Läubli als klares Zeichen der Volketswiler Bevölkerung, dass sie hinter «ihrer Badi» stehe - und als Auftrag an der Gemeinderat, der Badi auch weiterhin gut zu schauen. Mit dem Wunsch für «keinen Ärger auf der wohl schönsten Baustelle weit und breit» übergab Läubli das Wort an den Regierungsrat Mario Fehr, der nicht zuletzt auch als Vertreter des kantonalen Sportfonds zu den Gästen sprach. Diese Institution unterstützt die Beckensanierung mit einem Beitrag in der Höhe von 640›000 Franken.

Am gleichen Strick ziehen

Fehr betonte in seiner launigen Ansprache, dass Sport auch bei seinen Regierungsratskolleginnen und -kollegen grossgeschrieben werde. Ernst Stocker zum Beispiel gehe fast täglich schwimmen, die Gesundheitsdirektorin mache Yoga und er fahre regelmässig Bike. «Jeder Franken, der in den Sport investiert wird, ist ein guter Franken». Er selber habe als Jugendlicher mehr Zeit im Freibad verbracht als beim Lernen in der Mittelschule. Es sei wichtig, dass es einen Ort im Dorf gebe, wo sich die Leute in der Freizeit treffen können. Das trage zum gesellschaftlichen Kitt in einer Gemeinde bei. Fehr gratulierte den Volketswilerinnen und Volketswiler zu ihrem Mut, zusammen für das Gemeindewohl einzustehen. Und man merke es überall: «In Volketswil zieht man am gleichen Strick.»

Ziel: Leute sollen Freude haben

Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto blickte kurz auf die Anfänge des Waldachers zurück, der in einer Zeit entstand, in der Volketswil im Zuge des Baubooms den bisher wohl grössten gesellschaftlichen Wandel erlebte. Entgegen den damaligen Befürchtungen, Volketswil würde zu einer Problemgemeinde werden, sei das Gegenteil eingetroffen: «Volketswil ist eine aufstrebende, zukunftsgerichtete Gemeinde und das ist genau das, was unsere Bevölkerung so sehr schätzt.» Pinto erinnerte daran, dass an Spitzentagen über 5000 Gäste - ein Viertel der gesamten Einwohnerzahl - den Walacher besuchen. «Aber die Leute kommen nicht nur aus Volketswil, sondern aus überall hierher.» Die Gründe dafür lägen auf der Hand. Die Anlage sei idyllisch gelegen, familienfreundlich, und biete eine hervorragende Infrastruktur. Mit Blick auf die Sanierung sprach Pinto von einem Leuchtturmprojekt, das auf die gesamte Region ausstrahlen wird. Zudem räumte er ein, dass das Freibad nie Gewinn abwerfen werde, was im Übrigen auch nicht beabschichtigt sei. «Das Ziel ist, dass die Leute Freude daran haben und gerne hierher komme, ins schönste Bad weit und breit, um soziale Kontakte zu pflegen.»

Die Gästeschar begab sich danach zum Fünf-Meter-Sprungturm, um mit dem symbolischen Rausziehen des Stöpsels den Baustart einzuleiten.

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