Dieses Resultat konnte nur dank grossen Sparanstrengungen von Gemeinderat und Verwaltung sowie einem hohen aus einem Grundstücksverkauf über 1 930 000 Franken erreicht werden. Der zu erwartende Finanzausgleichsbeitrag des Kantons Zürich hat einen wesentlichen Einfluss auf das Budget 2022. Die unterdurchschnittliche Steuerkraft in Volketswil im Vergleich zum Kantonsmittel macht sich weiterhin bemerkbar. Zeitlich um zwei Jahre verschoben, werden die Steuern durch den Kanton bis auf 95 Prozent des Kantonsmittels ausgeglichen. Im Budget 2022 sind die Berechnungen bereits mit der zu erwartenden Steuerkraft 2022 durchzuführen. Dies bedeutet, dass verschiedene Annahmen zu treffen sind. Es besteht jedoch immer eine Abhängigkeit zu den Steuereingängen. Durch die durch das Gemeindeamt erwartete sinkende Steuerkraft im Kanton Zürich (Kantonales Mittel) sinkt bei stagnierender Steuerkraft von Volketswil auch der Finanzausgleich zu Gunsten der Gemeinde. Im Budget 2022 wird gesamthaft 9,993 Millionen Franken Finanzausgleich für politische Gemeinde und Schulgemeinde budgetiert. Der Anteil Finanzausgleich der politischen Gemeinde beträgt 3,687 Millionen Franken. Die restlichen 6,306 Millionen Franken werden der Schulgemeinde ausbezahlt. Gegenüber dem Budget 2021 wird im Jahr 2022 mit einer Bruttokostensteigerung bei den Ausgaben im Sozialbereich von 490 800 Franken (+2,3 Prozent) gerechnet. Dank höheren Staatsbeiträgen ab dem Jahr 2022 für die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV sinken die Kosten netto jedoch um 605 800 Franken (–4,3 Prozent).
Steuern
Ordentliche Steuern Rechnungsjahr: Eine aktuelle Beurteilung der Steuerentwicklung 2021 durch die Abteilung Finanzen zeigt, dass der Steuerertrag der politischen Gemeinde (Steuerfuss 38 Prozent) 19,6 Millionen Franken beträgt. Im Voranschlag 2021 wurde mit 18,3 Millionen Franken gerechnet. Dies sind Mehreinnahmen von rund 1,3 Millionen Franken. Die aktuelle Steuersituation hat den Gemeinderat dazu bewogen, das Budget 2022 auf einem ordentlichen Steuerertrag von ebenfalls 19,6 Millionen Franken basierend einzusetzen. Grundstückgewinnsteuern: Der Stand Mitte August 2021 zeigt veranlagte Fälle von 7,7 Millionen Franken bei einem Budget von 5,2 Millionen Franken. Im Budget 2022 sind 5,4 Millionen Franken veranschlagt.
Investitionsrechnung
Sämtliche Investitionen des Jahres 2022 können voraussichtlich mit den vorhandenen flüssigen Mitteln finanziert werden. Das Investitionsvolumen des Verwaltungsvermögens bewegt sich im Jahr 2022 auf eher verhaltenem Niveau und beträgt rund 4,6 Millionen Franken. Das Budget enthält nur die notwendigsten Investitionen. Die Nettoinvestitionen pro Einwohner betragen rund 241 Franken (Vorjahr: 220 Franken). Budgetabnahme Der Voranschlag 2022 der politischen Gemeinde mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 38 Prozent und einem Aufwandüberschuss von 607 200 Franken wird dem Souverän an der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2021 zur Abstimmung unterbreitet.
Finanzplanung 2021–2025
Am 7. September 2021 hat der Gemeinderat nebst dem Budget 2022 auch den Finanzplan 2021–2025 verabschiedet. Dieser wurde gemeinsam mit der Schulgemeinde erstellt und sieht Investitionsprojekte von gesamthaft 49,5 Millionen Franken vor. Davon entfallen 26,6 Millionen Franken (54 Prozent) auf die politische Gemeinde. Die finanzielle Lage ist nach wie vor angespannt. Im Jahr 2021 dürfte nach heutigem Stand bei der politischen Gemeinde dank hoher Grundstückgewinnsteuern nochmals ein kleiner Ertragsüberschuss von ca. 0,6 Millionen Franken resultieren, ab 2022 wird der Rechnungsausgleich bei der politischen Gemeinde verfehlt. Unter diesen Voraussetzungen kann längerfristig kaum mit einer stabilen Steuerbelastung gerechnet werden. Dies trotz unterdurchschnittlichem Aufwandsniveau in der Verwaltung. Aus finanzpolitischer Sicht steht die Gemeinde in den kommenden Jahren weiterhin vor grossen Herausforderungen, wie beispielsweise Sitzverlegung von Firmen, welche grosse Gewinne erwirtschaften. Der Gemeinderat möchte die Steuerbelastung der Einwohnerinnen und Einwohner möglichst tief halten. Die Aufwandüberschüsse der vergangenen Jahre konnten nur dank dem hohen Nettovermögen, welches durch überdurchschnittliche Grundsteuereingänge über die Jahre entstanden ist, aufgefangen werden. Die Finanzplanung ist eine rollende Planung und wird jährlich überarbeitet und angepasst.
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