Im Einzel früh gescheitert Schweizermeisterschaften haben oft eigene Gesetze. Immer wieder können Aussenseiter über sich hinauswachsen oder Favoriten an ihren Nerven scheitern. Dies musste auch die ehemalige Nationalspielerin im Viertelfinale erfahren. In diesem scheiterte die Volketswilerin überraschend an der Genfer Nachwuchs-Nationalspielerin Fanny Doutaz mit 3:4 Sätzen. »Fanny hat sehr gut gespielt und mir den Sieg nicht gestohlen. Mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit hat sie mutig gespielt und fast jeden Ball getroffen», analysiert Céline Reust die Niederlage nüchtern. Es hat nicht sollen sein, die Volketswilerin kämpfte und konnte einen 0:2 und 2:3 Satzrückstand aufholen; am Schluss setzte sich die junge Genferin durch. Gewonnen wurde der Einzeltitel durch Reusts Mannschaftskollegin Elmira Antonyan.
Harmonie ist im Doppel wichtig
Im Damen Doppel war Céline Reust an der Seite ihrer langjährigen Partnerin Salomé Simonet (CTT Fribourg) als Nummer Eins der Setzliste geführt. Beide kennen sich von gemeinsamen Jugend-Europameisterschaften und Nati-Lehrgängen bestens. Auch ohne spezielles Doppel-Training haben die Beiden ihren Ruf als gute Doppelspielerinnen in Crissier eindrucksvoll bestätigt. "Im Doppel ist Harmonie und das Miteinander der Schlüssel zum Erfolg", meinte Reust. Mit Erfahrung zum Damendoppel-Titel Im Halbfinale waren dann auch Nerven und Erfahrung gefragt. In einem Spiel auf Biegen und Brechen setzten sich die Favoritinnen mit 12:10 im Entscheidungssatz gegen das Nachwuchsdoppel Doutaz F. / Tulli N. (Châtelaine / La Chaux-de-Fonds) durch. Célines Mutter - Barbara Reust - amtet in Crissier als Coach und meinte nach der Halbfinalpartie «Uff, das war extrem eng, meine Nerven liegen blank. Aber genau wegen knappen Spielständen, den positiven und negativen Emotionen und den vielen spektakulären Ballwechseln, liebe ich diesen Sport so». Im Finale setzte sich ihre Tochter an der Seite von Salomé Simonet gegen das Doppel Ludivine Maurer/Alexandra Tchalakian (Lancy/Bernex) mit 3-0 (11:6 11:8 16:14) durch.
Gold im Mixed - die Karrieren starteten beim TTC Uster
Zusammen mit dem 19-jährigen Elias Hardmeier trat die Volketswilerin im Mixed Wettbewerb an. Beide erlernten ihr Handwerk beim TTC Uster und spielen nun in den Diensten des TTC Neuhausen in der höchsten Schweizer Spielklasse. Obwohl beide erstmals zusammen einen Wettkampf bestritten, fanden sie schnell eine gute Abstimmung und spielten sich locker ins Halbfinale. In diesem bezwangen sie die Altmeister Thierry Miller/Elimra Antonyan (Rossens/Wetzikon) knapp mit 3:2 Sätzen. Im Finale standen sich Yanick Taffé/ Alexandra Tchalakian (Lancy) gegenüber. Das Duo aus dem Zürcher Oberland bestimmte von Anfang an die Partie und gerieten nie in Gefahr, das Speil aus der Hand zu geben. Gross war der Jubel nach dem verwerteten Matchball und die Beiden lagen sich strahlend in den Armen. Für Elias Hardmeier war es der erste Meistertitel bei der Elite und für Céline Reust der dritte.
Zwei goldene Medaillen im Gepäck
Mit einem lachenden und weinenden Auge hat Céline Reust Crissier verlassen. Da die beste Schweizer Spielerin Rachel Moret an einem Turnier in Singapur eine Verpflichtung hatte, waren die Chancen für die Volketswilerin intakt, den begehrten Einzeltitel zu gewinnen. "Aber so ist eben Tischtennis, ich habe gut gespielt aber die Gegnerin besser…. das kann ich so akzeptieren, auch wenn es weh tut", meinte Reust nach dem Turnier. Trotzdem: mit zwei Schweizermeistertiteln konnte sie auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken und hat aufgezeigt, dass auch mit weniger Trainingsumfang auf nationalem Parkett weiter mit ihr zur rechnen ist.
Unter www.celinereust.ch findet man stets die neusten Resultate und Informationen.
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