Marcel Lüscher ist zusammen mit seinen beiden Brüdern Roger und Thomas im Kanton Aargau in einer Musikerfamilie aufgewachsen. Seine Eltern führten ein Musikhaus, in welchem sie Instrumente verkauften und eine private Musikschule führten.
Demzufolge wurde viel musiziert und die drei Jungs kamen von Anfang an mit den verschiedensten Musikinstrumenten in Berührung und konnten diese auch ausprobieren. Mit sechs Jahren zeigte ihm sein Vater, wie man Trompete spielt, es kamen Blockflöte, später Schlagzeug, Klarinette, Saxofon und Klavier dazu. In diesen jungen Jahren übte und spielte er stundenlang in der Garage und dem Proberaum der Eltern.
Bald einmal merkte er, dass es ihm vor allem Saxofon und Klarinette angetan hatten. Zusammen mit seinen Brüdern spielten sie schon früh in verschiedenen Bands. Das Haus war voller Musik und Musikern. An der Musikakademie Basel, Abteilung Jazz, schloss Lüscher sein Musikstudium ab.
Rund um den Globus
Für einen Musiker ist es auch wichtig zu reisen, in die Welt hinauszugehen. Dies machte Marcel Lüscher gleich mehrmals. Mit 17 Jahren konnte er in Michigan, USA, ein paar Wochen mit einem Orchester proben und Konzerte spielen. Vom Sydney Opera House bis ins KKL Luzern, seine Reisen führte ihn auch zweimal länger nach Paris. Dort konnte er jeweils ein ganzes Jahr in die Musikszene eintauchen.
Zuerst übte er in den Strassen und der Metro, später spielte er Konzerte in den Pariser Jazzclubs und Konzertsälen. Zehn Jahre war er mit dem Chansonnier Thibaut Derien in ganz Frankreich unterwegs. Eine unvergessliche Zeit, welche ihn sehr prägte.
Zurück in der Schweiz lernte er an einem seiner Konzerte seine Ehefrau Nelly kennen, welche halb Französin, halb Deutsche ist. Mit Pina (10) und Elias (7) sowie der Katze Blues haben sie in Kindhausen ihr Zuhause gefunden.
Ferien verbringen sie aber weiterhin gerne in Frankreich, vorzugsweise in der Normandie. Ansonsten verbringt die Familie gerne Zeit in Museen, auf der Skipiste, an Konzerten und zudem spielt der Musiker auch noch sehr gerne Schach.
Wichtige Etappen in seinem Leben sind sicher die Zusammenarbeit mit dem Chansonnier Stephan Eicher, für sein Songbook mit dem Schweizer Schriftsteller Martin Suter. Er zog für eine gewisse Zeit in dessen mobiles Studio in Genf. Auch für den darauffolgenden Doku-Film über Martin Suter wirkte er mit.
Ebenso ein weiterer Höhepunkt war sein kurzer Beitrag beim Eurovision Song Contest 2022: 163 Millionen Zuschauer hörten den Song «Boys do cry» – den Schweizer Beitrag von Marius Bear mit Marcel Lüscher an der Klarinette. Zurzeit spielt der 53-Jährige in seiner eigenen Band Marcel Lüscher Quartett sowie mit Max Lässer und dem Überlandorchester.
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