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Der Flugplatz Dübendorf - ein Co2-Speicher der Zukunft?

Erstellt von Gerwin Engel, Dübendorf | |   Unsere Zeitung

Die bestehende Gebietsentwicklung für den Flugplatz Dübendorf sieht vor, dass der ehemalige Militärflugplatz zu einem Standort für Forschung von Wissenschaft, Wirtschaft und Dienstleistung werden soll - der Inovationspark. Dazu gehört ein ausgedehntes Naherholungsgebiet für die umliegenden Gemeinden und die dort Arbeitenden des Inovationsparkes.

Das zukünftige Naherholungsareal soll dem Konzept entsprechend, aus freien, überblickbaren Wiesenflächen, renaturierten Bächen und und Erholungseinrichtungen bestehen. Die Gesamtheit des Inovationsparkes stellt die grösste Landreserve im Kanton Zürich dar und ist damit auch eine Freiraumlandreserve für zukünftige Generationen des wachsenden, sich verdichtenden Umlandes von Volketswil, Schwerzenbach, Greifensee, Wangen und Dübendorf.

Die Verschärfung der Klimasituation erfordert jetzt ein Neubetrachtung der vorhandenen Landreserven - da der aktuelle Rückblick auf die Temperaturdaten der vergangenen Jahrzehnte jetzt immer eindeutiger die katastrophalen Folgen des Verbrauchs fossiler Brennstoffe bestätigt, mit den damit verbundenen Co2- Auswirkungen. Es fallen Unmengen von Co2- Rückständen in der Produktion an an, obwohl die Beseitigung nicht gelöst ist. Eine "hilflose Lösung" ist : Co2 unter dem Meer ins Gestein pressen oder extrem teure Filter sollen helfen, das Problem zu lösen. Eine Einschränkung der Wirtschaft und damit der Co2- Emissionen ist keine Option, da die Gesellschaft unseren gegenwärtigen Wohlstand mehrheitlich beibehalten will. Die Wissenschaft stellt fest, dass ohne zielführende Reduktion der Treibhausgas Emissionen von hauptsächlich Wirtschaft und Verkehr, das Klimaziel nicht zu erreichen ist. Bei diesem Problem kann helfen - wissenschaftlich fundiert - dass Bäume der Atmosphäre Co2 entziehen und in ihrer Biomasse speichern können. Die ausgedehnten Grünflächen des ehemaligen Flugplatzes bieten die Möglichkeit, durch Baumpflanzungen ein enormes Biopotential zu schaffen, um immer dringlicher werdende Co2- Speichermassnahmen herzustellen.

Die Diskrepanz zwischen immer mehr steigender Wirtschaftsleistung und den damit verbundenen Emissionen, erfordern sofortige Gegenmassnahmen. Ein Herauszögern von Massnahmen verursacht generell unermessliche Klimafolgekosten. Im Rahmen des bestehenden Entwicklungskonzeptes des Innovationsparkes könnten bestehende Wiesen mit Bäumen bepflanzt werden, um nötiges Speichervolumen zu schaffen - wobei damit auch eine reizvolle Parklandschaft heranwachsen kann - ohne Flugverkehr. Natürlich braucht es weitere, grosse Gebiete mit heranwachsender Biomasse (und andere Massnahmen) um den wachsenden Bedarf an Co2- Speicherkapazität wirkungsvoll zu decken. Eine zeitgemässe Neuorientierung der Flugplatzplanung würde den gegenwärtigen, sich wandeldenTendenzen entsprechen. Dabei könnte der zu pflanzende Baum- und Waldbestand auf dem Flugplatz eine taugliche, finanzierbare Massnahme darstellen, um Co2- Rückstände zu speichern, um damit eine gesicherte Beseitigung von Co2-Emissionen zu bieten, die eine funktionierende Wirtschaft braucht.

Gerwin Engel, Gestalter Griespark, Dübendorf

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