Zweieinhalb Jahre zuvor hatte die katholische Kirchgemeinde Uster-Volketswil-Greifensee mit ihren drei Standorten sich auf den Weg gemacht, ein Umweltmanagement-System einzuführen. Im November 2021 erklärte ein externer Auditor aus Deutschland nach entsprechender Prüfung, dass die Kirchgemeinde die Kriterien des Grünen Güggels (entspricht dem Umweltmanagement «EMAS») erfüllt, was von der «oeku» bestätigt wurde. Die oeku ist der nationale Verein der umweltinteressierten Kirchgemeinden sowie Zertifizierungsstelle für den Grünen Güggel in der Schweiz. Damit gehört katholisch Uster-Volketswil-Greifensee zu den ersten 40 in der Schweiz mit dem Grünen Güggel ausgezeichneten Kirchgemeinden. Sie ist eine der wenigen mit mehreren zugehörigen Pfarreien.
Vernetzung als wichtige Aufgabe
In der Feierstunde übergab Feyna Hartman, Vizepräsidentin der oeku und selbst Pionierin für den Grünen Güggel in der reformierten Kirchgemeinde Meilen, das Zertifikat und die Messingplatte. Sie betonte dabei die konkreten Leistungen der Pfarreien und nannte vier Beispiele: Die Umstellung auf eine Holz-Schnitzel-Heizung in Greifensee, die neue Photovoltaik-Anlage in Volketswil, Biodiversitäts-Massnahmen am Standort Uster und die Betriebsoptimierung für Wärme und Strom, die im Kleinen und Grösseren überall vorangetrieben werde. Eine wichtige Rolle komme dem Grünen Güggel auch in der Vernetzung zu, die gerade in einer Kirchgemeinde mit drei Pfarreien nicht immer eine Selbstverständlichkeit sei.
Im Güggel-Kostüm erschienen
Die Zertifikate und die Messingplatten wurden von Seelsorgenden und weiteren Mitarbeitenden aller drei Standorte entgegengenommen, die Glückwünsche auch von den drei anwesenden Gemeindepräsidien – Barbara Thalmann für Uster, Jean-Philippe Pinto für Volketswil und Monika Keller für Greifensee – geteilt. Ein spezieller Gast war die reformierte Kirchgemeinde Dübendorf-Schwerzenbach, die erste Grüne Güggel-Gemeinde im Bezirk Uster, die sich «in Schale geworfen hatte» und der Festgemeinde im grünen Güggel-Kostüm die Ehre erwies.
Nur ein Zwischenschritt
Der die Zertifizierungsfeier fortsetzende Gottesdienst wurde von den Seelsorgenden Michaele Madu, Emmanuel Chukwu und Hella Sodies geleitet und musikalisch umrahmt vom Blechbläser-Quartett Schwerzenbach. Das gemeinsame Brotbrechen sollte eine Stärkung sein für den weiteren Weg zugunsten von mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität in der Kirchgemeinde und im persönlichen Alltag. So betonte auch Johannes Bühler, der Umweltbeauftragte der Kirchgemeinde, dass der Grüne Güggel als Auszeichnung nur einen Zwischenschritt darstelle und diverse weitere Massnahmen für die nächsten Jahre im Umweltprogramm festgehalten worden seien. Der grüne Güggel wird die Kirchgemeinde also auch in Zukunft in Bewegung halten.
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