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Die letzte Ausgabe ist erschienen

Erstellt von Majken Grimm | |   News

Das Neujahrsblatt fasst die Höhepunkte des vergangenen Jahres zusammen, blickt zurück auf einen alten Kunststreit und voraus auf die Pläne der Standortförderung. Und es geht einer interessanten Frage nach: Warum hat Volketswil eigentlich keinen Bahnhof?

Das Neujahrsblatt wurde 1962 von Jörg Thomas Elmer gegründet. Mit den vielseitigen Beiträgen über die Dorfgeschichte, aktuelle Geschehnisse und Zukunftspläne wurde die Publikation gerne gelesen. Heute ist die Gemeinde um das Zehnfache grösser, das Neujahrsblatt verkauft sich allerdings nicht mehr – und soll daher eingestellt werden. Die letzte Ausgabe ist nun erschienen. Sie beginnt mit einem Abschied: einem letzten Dank an die Leserinnen, Autoren und Redaktionsmitglieder der insgesamt 63 Neujahrsblätter. Ulrike Greiffenhagen blickt zurück auf die Geschichte der Publikation, die Hoffnung Elmers, das Neujahrsblatt möge die Verbundenheit und die aktive Teilnahme an der Dorfgemeinschaft stärken. Im Gründungsjahr berichtete das Blatt unter anderem von der Totalsanierung der reformierten Kirche und der Geschichte des Gemeinde­wappens. Ausserdem enthielt es Gedichte des Volketswilers Jakob Bersinger.

Vielseitige Beiträge

In der aktuellen Ausgabe führt Alex Meyer Gedanken zu einem Spaziergang im Griespark zu Papier. Wo heute Anwohner Erholung suchen, Kinder spielen und Blesshühner im Seerosenteich schwimmen, wurde früher Kies abgebaut. Standortförderer Marcel Muri erzählt im Interview, wie er daran arbeitet, die Gemeinde für Unternehmen attraktiver zu machen. Er nimmt die Anliegen der Industrie auf und treibt Projekte voran. Im Gebiet der Zürcherstrasse etwa soll neuer Wohnraum entstehen, welcher für Forschende des Innovationsparks interessant ist. Gegenstand eines Blicks in die Vergangenheit sind die Skulpturen beim Parkhotel Wallberg: Als diese in den Achtzigerjahren an ihrem ursprünglichen Standort gegenüber der Alterswohnungen aufgestellt wurden, verursachten sie heftige Diskussionen: ein toter Esel und ein nackter Mann, der an eine Rakete gebunden wurde! Regina Arter erläutert, dass die Skulpturen die Herausforderungen unseres Lebens den schönen Dingen gegenüberstellen – und dass der Esel nicht tot ist. Walter Ehrbar beantwortet eine Frage, die sich wohl viele schon gestellt haben: Warum hat Volketswil keinen Bahnhof? Er erzählt von den Bedenken der Menschen Mitte des 19. Jahrhunderts, die Züge könnten Kühe erschrecken und Felder in Brand stecken. Hauptgrund war aber wohl eine praktische Diskussion über die Streckenführung: Die gerade Linie von Wallisellen über Schwerzenbach nach Uster konnte sich gegenüber dem teureren und umständlichen Vorschlag einer Strecke über Effretikon und Volketswil durchsetzen.

Engagierter Gründer

Veronika Harzenmoser ehrt Jörg Thomas Elmer mit einem persönlichen Rückblick auf sein Leben. Sie berichtet, wie sie mit dem Gründer des Neujahrsblatts ein Lehrbuch für Ortsgeschichte und eine Ausstellung entwickelte. Dem tatkräftigen Volketswiler hat die Gemeinde viel zu verdanken, darunter den Verschönerungsverein, die Samichlaus-Gesellschaft, die Senig, das Alters- und Pflegezentrum – und den Vorgänger dieser Zeitung, die «Volketswiler Woche». Eine Chronik führt die Höhepunkte des vergangenen Jahres auf, darunter etwa das Dorffest und die Eröffnung des Pumptracks. Es werden die Geehrten der Nachwuchs­ehrung und der Sport- und Kul­turehrung aufgeführt sowie die ­Beschlüsse an den Gemeindeversammlungen und an der Urne. Zudem gratuliert das Neujahrsblatt den ältesten Einwohnerinnen und Einwohnern zum Geburtstag – eine Kategorie, welche es bereits in der allerersten Ausgabe gab.

Das Neujahrsblatt 2025 kann für 10  Franken im Gemeindehaus oder ­online bezogen werden. Mehr Informa­tionen und alle früheren Ausgaben gibt es auf www.neujahrsblatt.ch.

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