Die ausgebildete Hörgeräte-Akustikerin, welche seit 2004 bei Phonak arbeitet, hat das Seidenmalen schon vor über 30 Jahren entdeckt. Nach ein paar Kursen hat sie seither zuhause diese Kunstform weiterverfolgt. "Ich male immer in Begleitung von klassischer Musik". Im regen Austausch mit ihrem Lebenspartner kommen immer wieder neue Ideen zustande, so unter anderem auch die jüngste Ausstellung. Dabei geht es um New York und Äpfel. "Ich liebe diese Stadt, sie ist so lebendig und punkto Kunst einfach unübertrefflich. Tagelang könnte ich mich in den bekannten Museen wie The Metropolitan oder im Museum of Modern Art verweilen“.
Ihre New York-Bilder sind sehr farbintensiv und leuchtend. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Raffiniert hat sie bei einem der Bilder kleine Vierecke herausgeschnitten und diese von hinten mit einer Leuchtkette beleuchtet. Der Effekt ist toll, der Wolkenkratzer scheint wirklich zu strahlen. New York wird ja auch "The Big Apple" genannt und deswegen habe sie Äpfel und Apfelsaft an der Vernissage angeboten und dazu spontan noch ein paar Apfel-Bilder als Dekoration gemalt.
Seidenmalen ist sehr zeitaufwändig. Barbara Münch arbeitet bei ihren Bildern in Schichten. Diese müssen trocknen und dann fixiert werden. Das dauert. Geduld und Genauigkeit sind gefragt. Ausstellungen macht sie deshalb nur alle paar Jahre, denn um genügend Bilder vorzubereiten, braucht es Zeit. "Wenigstens lassen sich die Stoffbilder platzsparend lagern", erklärt sie. Die dünnen Stoffe zieht sie auf Karton auf und diese können in einer grossen Mappe gut aufbewahrt werden. Der Nachteil daran sei aber, dass man gewisse Bilder deshalb buchstäblich vergisst.
Neben dem Malen und ihrem spannenden Beruf hat Barbara Münch ein Kinderbuch herausgebracht. Auch dort geht es – wie könnte es anders sein – ums Hören. Aus ihrer Sicht der wichtigste aller Sinne. "Julius und die Zauberohren", so lautet der Titel ihres Buches handelt von einem Jungen und seiner phantasievollen Reise rund ums Thema "Hören".
Neues während Corona
Seit bald sieben Jahren wohnt die Mutter eines erwachsenen Sohnes nun mit ihrem Partner in Volketswil. Sie fühlt sich sehr wohl hier, und in der Corona-Zeit hat sich sogar ein ganz neuer Berufszweig für die Beiden aufgetan. Die Imaago GmbH stellt Hybrid-Events wie Streaming-Beiträge, Web-Seminare, Produktepräsentationen und vieles mehr im kleinen aber äusserst professionellen Studio in den neu gemieteten Büroräumen an der Hölzliwisenstrasse her. Barbara Münch sprüht vor positiver Energie und Ideen. Bei ihr wird es nie langweilig oder eintönig. Immer hat es auch für Neues Platz in ihrem Leben.
Die Ausstellung dauert noch bis zum Samstag, 12. März (Finissage 15 bis 18 Uhr) und ist jeweils am Montag und Donnerstag von 12.30 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.
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