Die erwähnten wirtschaftlichen Gründe hängen mit dem Rückgang der Inserateeinnahmen zusammen. Über diesen Rückgang klagt auch das staatliche Fernsehen. Ob auch die privaten Sender, die Radio- und die Plakatwerbung davon betroffen sind, weiss ich nicht.
Ich weiss aber, dass an den meisten Briefkästen ein Kleber «Bitte keine Werbung» angebracht ist, was zeigt, dass die Bevölkerung der Werbung gegenüber kritisch eingestellt ist. Dass die Wirtschaft Werbung braucht übersteigt offenbar die Vorstellungskraft von «Otto Normalverbraucher».
Er freut sich, dass sich in seinem Briefkasten weniger Papier stapelt und er fühlt sich dabei als grüner Retter der Umwelt. Er übersieht aber, dass deswegen in unseren Wäldern geschlagenes Holz nutzlos herumliegt und vermodert. Er realisiert nicht, dass ein Flugblatt oder ein Inserat in einer Lokalzeitung für einen ansässigen Gewerbe- oder Landwirtschaftsbetrieb noch zahlbar ist, währenddem die Grossverteiler eigene Zeitungen herausgeben können.
Dass unsere werbe-und wirtschaftskritische Haltung via Zeitungssterben (auch der Glattaler leidet) die lokale Meinungsbildung erschwert ist eine weitere Kehrseite dieser Medaille.
Heinz Bertschinger, Gutenswil
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