Selbstverständlich habe auch ich im letzten Jahr ausreichend traurige und anspruchsvolle Augenblicke und sogar ganze Tage und Wochen gehabt – aber ich bin gerade dabei, zu lernen, diesen Momenten nicht so viel Kraft zu geben, indem ich sie immer wieder durchlebe und mich an ihnen festklammere. Im besten Fall konnte ich nämlich meinen Erfahrungsschatz erweitern und daraus lernen – den Rest lasse ich mit Freuden hinter mir! Das Schönste aber ist: Ich habe jetzt noch ein neues und unbeschriebenes Jahr voller Möglichkeiten vor mir. Ich kann aus den Vollen schöpfen und ein richtig geniales Jahr planen. Ich kann mir überlegen, was auf keinen Fall fehlen darf: meine Familie, mein Hund, meine Freunde, Sonnenschein, Musik auf den Ohren und ich selbst! Denn ich bin massgeblich dafür verantwortlich, dass ich genau das Leben lebe, welches zu mir passt und mit welchem ich das Beste aus mir herausholen kann. Und wenn es mir wegen widriger Umstände doch einmal dreckig geht, dann habe ich bereits alles, was ich brauche (Familie, Freunde, Hoffnung und Glaube, Kraft und Fähigkeiten und noch vieles mehr, um die Situation zu verändern). Ich kann selber Entscheidungen fällen oder mein Leben von anderen bestimmen lassen. Es ist an mir, mein Leben so zu leben, wie ich es mir (im Rahmen meiner Möglichkeiten) wünsche. Und egal, welche Fehler ich machen werde: Ich glaube, dass Gott mich bedingungslos liebt – wie ein Vater oder eine Mutter ihr Kind lieben – trotz der Fehler und Verfehlungen, die es macht. Falls Sie sich jetzt fragen, wie man zu so einer Einstellung kommt und was einem helfen kann, habe ich hier ein paar Vorschläge: Nehmen Sie sich immer wieder kurz Zeit, um sich bewusst zu machen, dass Sie geliebt werden. Planen Sie jeden Tag mindestens eine Aktion ein, auf die Sie sich richtig freuen können: der Kaffee am Morgen, der Besuch einer Freundin, eine Tätigkeit im Job, der Hockeymatch im Fernsehen, der Spaziergang mit dem Hund oder das Buch am Abend. Blicken Sie am Abend auf das zurück, was Ihnen heute gut gelungen ist und/oder wofür Sie dankbar sind. Lesen Sie doch mal in Psalm 46 nach, warum wir uns nicht zu fürchten brauchen – auch wenns mal so richtig schiefläuft. Und zu guter Letzt: Besuchen Sie doch den nächsten Anlass oder Gottesdienst in Ihrer Kirchgemeinde, welcher Sie interessiert. Sie werden feststellen - es gibt noch andere wie Sie. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start ins neue Jahr – ein Jahr voller neuer Möglichkeiten!
Jana Frei, Jugendarbeiterin, Reformierte Kirche Volketswil
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