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Eine lebendige Pfarrei als Begegnungsplattform

Erstellt von Veronika Mensching | |   Unsere Zeitung

Anfang der 1970er Jahre wurde die Pfarrei Bruder Klaus eingeweiht. Seit 1983 gibt es die Frauengruppe als Begegnungsplattform. Ihr Halbjahresprogramm wird jeweils anlässlich der Halbjahres- beziehungsweise Jahresversammlung im Juni und im November zusammengestellt. Es stützt sich auf die individuellen Bedürfnisse der beteiligten Frauen und ist auf ihre Wünsche zugeschnitten. So entsteht über das Jahr eine Vielfalt von kulturellen, sozialen und religiösen Angeboten und Veranstaltungen.

Nicht nur aufgrund des Umbaus befindet sich unsere Pfarrei derzeit im Umbruch. Es zeichnet sind ein Generationenwechsel ab: Die Aktivistinnen der Anfangszeit sind nicht mehr nur Mutter, sondern inzwischen auch Gross- und teilweise Urgrossmutter geworden. Einige sind Witwe geworden, andere sind Single geblieben. Die eigenen Kräfte lassen nach, auch wenn das Erlebte noch frisch und die Erfahrungen lebendig sind. Es ist unser Bestreben, für Menschen mit unterschiedlichsten Anliegen, Bedürfnissen, Möglichkeiten und Neigungen da zu sein. Sie auf Wunsch zu begleiten oder ihnen unsere Aufmerksamkeit zu schenken oder bei der Verwirklichung eigener Projekte behilflich zu sein.

Manchmal sind es uns verborgene Sorgen oder Nöte, welche noch nicht an der Oberfläche sichtbar sind. Manchmal hindern Scham oder Unkenntnis einen daran, das eigene Anliegen nach aussen zu tragen und Hilfe oder eine Gesprächspartnerin zu suchen. Gelegentlich wird einem beiläufig die Frage gestellt: «Geht es dir gut?» Seitdem ich als Sozialarbeiterin arbeite, habe ich mir diese Art des Fragens abgewöhnt. Es bringt die Befragten unter Erwartungsdruck: Es muss einem gutgehen, und die eigene Fassade will gewahrt sein. Natürlich erkundige ich mich auch nach dem Befinden, aber nicht mit einer suggestiv gestellten Frage, sondern offen. Ich möchte diese Haltung leben, um im persönlichen Kontakt auf die individuelle Situation jeder Einzelnen einzugehen. Auch wenn die «offene Beratung» der pfarreilichen Sozialberatung frei und kostenlos ist, wird sie noch selten genutzt. Das Angebot steht nicht nur innerhalb der Pfarrei Bruder Klaus, sondern auch der Pfarrei zugewandten aussenstehenden Menschen zur Verfügung.

Die «offene Beratung» ist ein professionelles Angebot, unabhängig von der eigenen Konfession oder Religion. Mittwochnachmittag, von 14 bis 16 Uhr, ohne Voranmeldung. Die pfarreiliche Sozialarbeiterin untersteht der Schweigepflicht.

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