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Evi Diener

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

„Das sind wir“ ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

Evi Diener gehört zu den sogenannten Babyboomern und so verwunderte es nicht, dass während ihrer Kindheit in Dübendorf auch die Zuteilungen der Schulklassen immer wieder neu organisiert wurden. „Durch diese Umstrukturierungen lernte ich einige Schulhäuser kennen“, lacht sie. „Auch im neu erbauten Birchlenschulhaus war ich einer der ersten Schülerinnen.“ Doch die Voraussetzung, für die Erlaubnis, mit dem Velo zur Schule zu radeln, erhielt sie mangels Kilometern nicht. Durch einen Trick, nämlich von der Grossmutter aus, gelang dem jungen Fräulein die Benützung.  Früh zeigte sich das Talent und die Freude am Frisieren. Später, bereits im Schulalter mussten die Haare der Mutter oder der Verwandten herhalten. Deshalb verwunderte es nicht, dass Diener mit Begeisterung eine Lehre als Coiffeuse begann. „Es war für mich der Traumberuf.“

Zugbekanntschaft fürs Leben

Schon damals bewährte sich der Slogan der Bahn: Der Kluge fährt im Zuge. Im dritten Lehrjahr war sie für eine sogenannte „Unterstifting“ aus dem ersten Lehrjahr verantwortlich. Diese kam von Pfäffikon, Diener von Dübendorf und so stieg Diener jeweils in Wallisellen in den Zug von Pfäffikon um. Da reiste immer eine lustige Clique mit, unter anderem auch ihr späterer Mann. Manchmal dauerte es etwas länger, bis Diener dann im Coiffeurgeschäft eintraf. "So lernte ich meinen Mann kennen.“

Die Freundschaft zu ihrem Jonas Diener festigte sich und beide planten noch einen Sprachaufenthalt. „Das wollten wir aber nur zusammen.“ Nachdem Vorhaben in Richtung Australien und England scheiterten, hatte Lausanne gute Voraussetzungen. Zweieinhalb Jahre reichten für ein gutes Französisch und ein wohl lehrreiche Zeit. Wieder zurück in Dübendorf konnte sie bei ihrem Götti, dem Inhaber des Coiffeurgeschäfts Friedli, einsteigen. "Damals wohnten wir in der Nähe der Kaserne Dübendorf. Wenig später zog uns ein attraktives Grundstückangebot nach Volketswil.

Im gleichen Jahr wurde Diener schwanger und gleichzeitig erhielt die Familie Bescheid über eine Adoption eines Sohnes. Es war wohl ein glückliches Jahr – aber mit viel Arbeit verbunden. Die Zeit mit den beiden Kindern bescherte auch einen Berufswechsel. „Eigentlich wollte ich nur von Verschiedenem etwas machen“, aber die ganzheitliche Betrachtung der Komplementärmedizin forderte ebenso eine ganzheitliche Ausbildung. Nach vielen Jahren mit vielen schönen Erfahrungen stoppte eine Arthrose in der Hand diese Tätigkeit. Doch die Arbeit ging nicht aus. „Inzwischen waren die Kinder ausser Haus, ich nähte und buk gerne, während mein Mann Malkurse gab.“

Kreativität im Hause

Eines Tages sah Diener im Internet, dass aus Kunstharz auch Schmuck entstehen kann, ohne grosse Ausrüstung. Ursprünglich wollte sie mit Glas arbeiten, doch da braucht es eine grössere Infrastruktur. Kunstharz hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Glas und mit den verschiedenen Spiegelungen eine sehr schöne Anmutung. So begann Diener mit diesem Material zu arbeiten und verfeinert es mit den Jahren zu kunstvollen Objekten. Seit einigen Jahren präsentiert sie die Resultate an Ausstellungen unter anderem auch am Koffermarkt in Volketswil.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

Reisen mit dem Wohnmobil fasziniert uns seit Jahren. Velofahren mit den neuen E-Bikes gefällt mir und meinem Mann ebenso.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Dass wir ländlich wohnen und trotzdem für kulturelle Anlässe schnell in Winterthur oder der Stadt Zürich sind.

Gibt es einen Lieblingsort?

Ein Spaziergang entlang des Waldrands in der Nähe, mit dem Hund meiner Tochter, macht mir immer grosse Freude.

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