Anmelden | Registrieren

Garten, Klima und Romane werden den neuen Lebensabschnitt prägen

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Nach sechs spannenden Jahren verlässt die Pfarrerin Gina Schibler Ende Juni die reformierte Kirchgemeinde.

«Es war eine spannende und schöne Zeit in Volketswil», darauf blickt Gina Schibler jetzt schon gerne ­zurück. Vor allem die Seelsorge, der Kontakt zu den Menschen und der Umgang mit der Natur und der Schöpfung waren für sie die Hauptanliegen. «Die seelsorgerischen ­Aspekte dürfen nicht unterschätzt werden, ich habe Jung wie Alt begleitet bei Trauungen, Taufen, Todes­fällen und schweren Lebenssituationen.» Dies sei fordernd und abwechslungsreich gewesen. «Die Natur braucht uns nicht» Die Zusammengehörigkeit der reformierten Gemeinde hat sie immer als «sehr schön und bereichernd» empfunden. Die ersten fünf Jahre waren geprägt von Gottesdiensten, Gesprächen, Sitzungen, Haus- und Spitalbesuchen. Und dann kam Corona. Alles wurde etwas anders und dennoch ging es irgendwie weiter, hinter Masken, aber trotzdem in ­regem Kontakt mit den Gemeindemitgliedern. Letzteres auch mit ­Jugendlichen, die es sehr schwer in dieser Krise getroffen habe. Gleich mehrere Fälle von Essstörungen und anderen psychischen Erkrankungen habe sie miterleben müssen. Auch der Umgang mit der Natur war und ist ihr auch weiterhin wichtig: «Diese braucht uns nicht und zeigt uns manchmal auch die Grenzen auf.» Insbesondere die Klimaerwärmung bereite ihr wirklich grosse Sorgen. Betreffend Klimaschutz sollte auch die Kirche als moralische Instanz Verantwortung zeigen, wünscht sich die abtretende Pfarrerin. Im Evangelium finde man gute Beispiele: So habe bereits Jesus nachhaltig gelebt.

Ihr Zuhause war in den vergangenen sechs Jahren das Pfarrhaus an der Chilegass. «Ein riesiges und wunderschönes Haus», wie sie mehrfach betont. Dort mit ihrem Mann und den Töchtern zu wohnen, habe sie geschätzt und genossen. Doch Ende Juni ist Schluss damit. Sie wird das Haus räumen, um ihrer Nachfolgerin Platz zu machen. Ein neues Zuhause haben sie und ihr Mann aber bereits. In Ebmatingen steht das «Komponierhaus» ihres verstorbenen Vaters. «Er war ein wunderbarer Komponist, und dort einzuziehen, macht uns unglaublich viel Freude.» Schon jetzt verbringt sie viel Zeit im dortigen Garten. Das Haus wolle sie dann nach und nach renovieren. Die inzwischen erwachsenen Töchter leben bereits nicht mehr bei ihr und ihrem Mann. Sie studieren im Ausland.

Danebst hat Schibler noch eine andere Leidenschaft: Sie schreibt Bücher und Kolumnen, in jüngster Zeit auch Romane. Ihr neuestes Werk «Dollarvirus», ein Öko-Thriller, wird demnächst veröffentlicht. Wie es aussieht, wird es der Frischpensionierten auch in Zukunft nicht langweilig und sie dürfte sich wohl weiterhin in verschiedenen Bereichen aktiv engagieren.

Bevor Gina Schibler Volketswil aber endgültig verlässt, gibt es am Sonntag, 27. Juni einen Abschiedsgottesdienst mit anschliessendem Apéro. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um vorgängige Anmeldung gebeten. Weiteres dazu unter: www.ref-volketswil.ch

Zurück
Die Kommentarfunktion steht nur registrierten und angemeldeten Nutzern zur Verfügung. Zum Login.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!