Wer als 17-Jährige an der Schweizermeisterschaft in der Elitekategorie startet, kann in gewisser Weise Narrenfreiheit beanspruchen. Letzteres musste Livia Kaiser (Dübendorfer Eislaufclub, DEC) am vergangenen Wochenende allerdings überhaupt nicht beanspruchen, denn die DEC-lerin hinterliess an ihren ersten nationalen Titelkämpfen einen bleibenden Eindruck. Im Feld der 14 Konkurrentinnen erwies sie sich sichtlich als die eleganteste Läuferin. Beeindruckend jeweils die ansatzlose Ausführung der Sprünge der von DEC-Trainerin Linda Van Troyen gecoachten Kufenkünstlerin. Mit drei Dreifachsprüngen im Kurzprogramm klassierte sich Kaiser im zweiten Zwischenrang. Die Schülerin einer Sport- und Kunstschule meinte hierzu nur: «Ich versuchte einfach das zu zeigen, was ich geübt habe.» In der Kür beeindruckte Kaiser mit fünf Dreifachsprüngen erneut, musste allerdings wegen nachlassenden Kräften zwei Stürze in Kauf nehmen. Hinter Titelverteidigerin Alexia Paganini (Zürich-Oerlikon), betreut vom in Dübendorf wohnenden Trainer Gheoghe Chiper, sowie Yasmine Kimiko Yamada (Zürich) sicherte sich Kaiser die Bronzemedaille.

Routine zahlt sich aus

Während den Herbstwettkämpfen bekundete Vivien Colleen Jacobs (Zürich) des Öfteren Probleme mit dem Doppelaxel. Nicht so an der Schweizermeisterschaft der Elite. Dreimal «lieferte» sie den Königssprung und sicherte sie sich am Ende den 11. Rang. Und das Lächeln im Kiss-and-Cry-Corner der Studentin der Sportwissenschaften an der ETH bestätigte den gelungenen Auftritt und die Zufriedenheit der Gockhauserin.

Glattal-Cup in Dübendorf

Am kommenden Wochenende herrscht in der Eishalle Im Chreis in Dübendorf Hochbetrieb – der 13.Glattal-Cup und die 31. Zürcher Kantonalmeisterschaften im Breitensport stehen an. Unter den 183 angemeldeten Läuferinnen und Läufern ist auch ein grosser Teil des DEC-Eislaufkaders im Einsatz zu sehen.