Dann haben wir das immer schlimmer werdende Problem mit dem herumliegenden Abfall. Zwar ist seit über zwei Jahren das sogenannte "Littering-Gesetz" in Kraft, aber einen Nutzen konnte ich beim besten Willen nicht feststellen. Es scheinen sogar immer mehr leere Getränkeflaschen und Verpackungen an den Wegrändern, in Gebüschen und in Wiesen herumzuliegen.
Dann haben wir noch diese 30er-Zonen für den motorisierten Verkehr, welche den Verkehr beruhigen sollten. Mir fällt auf meinem Arbeitsweg nach Wetzikon auf, dass diese den Verkehr aber eher unnötig behindern als ihn zu beruhigen. So können sich selbst bei freier Strasse zwei Fahrzeuge nicht mehr normal kreuzen, sondern eines muss vor der im Weg stehenden Schikane bis zum Stillstand abbremsen, warten, und danach wieder beschleunigen und um das Hindernis herumfahren. Was ist also die Lösung? Noch mehr Vorschriften und Einschränkungen oder gar noch härtere Strafen? Die Eigenverantwortung ganz abschaffen?
Ich denke, es ist eine Gratwanderung, wobei die Eigenverantwortung derzeit zu stark vernachlässigt ist und man sich kaum mehr selber für das eigene Verhalten verantwortlich fühlt. Es ist sicherlich ein langwieriges Unterfangen, dies anzupassen, aber wenn alle bei sich anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen - auch wenn andere sich zu viel herausnehmen - dann muss es doch auf längere Sicht wieder möglich sein, ein angenehmeres Zusammenleben zu finden, auch ohne dass jeder Aspekt unseres Lebens behördlich geregelt wird.
Johann Gysin, Volketswil, Kandidat Kantonsratswahlen ZH, Aufrecht
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