Im Bezirk Uster gibt es zu wenig Plätze an Heilpädagogischen Sonderschulen. Schülerinnen und Schüler mit kognitiver Beeinträchtigung haben einen hohen Betreuungsbedarf. Oft haben sie Schwierigkeiten, ihre Bedürfnisse mitzuteilen und alltägliche Aufgaben selbstständig zu bewältigen. Daher sind sie auf kleine Klassen mit geschulten Lehrpersonen angewiesen. Wie Raffaela Fehr an der Schulgemeindeversammlung ausführte, sind Platzierungen von betroffenen Kindern aus Volketswil sehr schwierig. Oft müssen sie weite Schulwege auf sich nehmen und die Gemeinde entsprechend hohe Taxikosten bezahlen. Die Schulgemeinde Volketswil möchte daher eine Heilpädagogische Sonderschule gründen. Diese soll auf dem Gelände des Schulhauses Lindenbüel entstehen. Pro Klasse sind sechs bis acht Kinder vorgesehen. Gestartet wird mit zwei Klassen in den bestehenden Räumlichkeiten. Bis 2029 soll schrittweise auf sieben Klassen erhöht werden und die Schule ein eigenes Gebäude erhalten. Aufgenommen werden nicht nur Schülerinnen und Schüler aus Volketswil, sondern auch aus der Region. Weil die Heilpädagogische Sonderschule als Eigenwirtschaftsbetrieb geplant ist, werden die laufenden Überschüsse oder Verluste die Schulgemeinde Volketswil nicht betreffen. Der Kanton und die Wohngemeinden der Schülerinnen und Schüler finanzieren die Schule mit.
Einstimmig zur Annahme empfohlen
Michael Wyss, Präsident der Rechnungsprüfungskommission kritisierte, dass die Ankündigung der Abstimmung in den "Volketswiler Nachrichten" vom 5. Juli teilweise missverständlich war. Er stellte klar, dass es in der Vorberatung an der Schulgemeindeversammlung sowie auch in der ersten Urnenabstimmung nur um die Gründung der Schule und noch nicht um den Neubau geht. Auch die Finanzierung des Eigenwirtschaftsbetriebs war in der Ankündigung ungenügend erklärt. Dennoch empfahl Wyss den Antrag zur Annahme.
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