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IG Zivilflugplatz Dübendorf Nein sagt auch Nein zum SIL-Objektblatt

Erstellt von Oliver Müller | |   Unsere Zeitung

Noch bis 19. März läuft die öffentliche Mitwirkung zum Entwurf des SIL-Objektblattes (SIL-OB) für den Flugplatz Dübendorf.

Leider werden unsere bisherigen Befürchtungen für den geplanten künftigen Flugbetrieb in Dübendorf noch übertroffen. So geht der Entwurf über die bisher bekannten Eckdaten hinaus. Beispielsweise sind (ohne Militär) künftig 1300 Heliflüge von Nicht-Blaulichtorganisationen und 10700 Flugbewegungen von Grossflugzeugen vorgesehen. Mit zahlreichen konditionalen Formulierungen und Ausnahmen sowie mit dem Verweis auf die Regelung wichtiger Aspekte (z.B. Betriebszeiten, Lärmimmissionen) auf das spätere Umnutzungsverfahren wird vieles offen gelassen. So sind zum Beispiel Details der Betriebszeiten erst im Betriebsreglement zu regeln und es wird schon heute festgehalten, dass Ausnahmeregelungen für die Geschäftsfliegerei an Wochenenden getroffen werden können. Oder dass geplant ist, die Piste für schwere Flugzeuge statt nur auf  1800 Meter zu beschränken, auf über 2100 Meter zu verlängern, damit „alle gängigen Flugzeugtypen der Geschäftsluftfahrt möglichst mit Volllast nach allen Destinationen abfliegen können“. Unsere Erfahrungen zeigen, dass solche Optionen ausgenutzt und Ausnahmen zum Normalfall werden. Man kann sich ausmalen, was nur diese Beispiele bedeuten, ganz abgesehen von den Folgen für Umwelt und Natur. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass die Anliegen der Regionbeziehungsweise das Gemeindekonzept trotz Volksabstimmungen nicht einmal ansatzweise berücksichtigt wurden, hingegen die Flugplatz Dübendorf AG Zugeständnisse erhält, die über die damaligen Ausschreibungsbedingungen hinausgehen.

Der vorliegende Entwurf des SIL-OB ist für uns inakzeptabel und klar abzulehnen, da er für die Bevölkerung und Umwelt erhebliche zusätzliche Belastungen bringt. Es ist deshalb wichtig, sich dazu möglichst zahlreich und dezidiert zu äussern. Unsere IG wird eine entsprechende ausführliche Stellungnahme abgeben und hofft, dass möglichst viele Personen und Organisationen ebenfalls eine Eingabe ans BAZL machen.

Oliver Müller, IG Zivilflugplatz Dübendorf NEIN, Gutenswil

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Kommentare (1)

  • fredymailaender@yahoo.com
    am 18.03.2019
    In der ganzen Welt wird zum Thema Klimawandel demonstriert. Unsere Kinder lassen der Umwelt zuliebe die Schule sausen. Und was machen die Verantwortlichen der Flugplatz Dübendorf AG? Sie wollen das umwelttechnisch katastrophale Businessfliegen ausbauen! Es soll massiv mehr Flugbewegungen in Dübendorf geben und – durch die frei werdenden Kapazitäten – auch noch viel mehr Flüge in Kloten! Kaum eine andere Tätigkeit belastet das Klima so stark wie das Fliegen. Trotz der hohen CO2-Emissionen und den Kosten nehmen Flüge mit privaten oder gecharterten Flugzeugen weiter zu. Man könnte auch First Class in einem Linienflugzeug fliegen und damit viel CO2 einsparen.
    In der Sonntagszeitung war zu lesen "FLIEGST DU NOCH ODER SCHÄMST DU DICH SCHON?" Dieser Spruch müsste den Verantwortlichen der Flugplatz Dübendorf AG täglich vor Augen gehalten werden, dann würden sie ihr Projekt in Dübendorf der Umwelt zu Liebe fallen lassen. Wer gewinnt? Die Umwelt oder der Kommerz?