Anmelden | Registrieren

Madeleine Favre

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

«Das sind wir» ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

Wer Madeleine Favre kennt, erlebt sie als lebhafte intelligente Person. Aufgewachsen in Schwerzenbach, hinterliess sie erste Spuren in der Pfadi Schwerzenbach-Volketswil, erlernte in der dorfeigenen Tanzschule Jazzdance und Hiphop und las sich quer durch die ganze Gemeindebibliothek. Nach der Primarschule besuchte Favre in Dübendorf die Kantonsschule. «Ursprünglich war das Gymi als zeitliche Überbrückung zur Ausbildung als Krankenschwester gedacht», lacht Favre. Der «helfende Grundgedanke» hinter dem Berufswunsch mag Hintergrund geblieben sein, studiert hat Favre nach der Matura dann aber klinische Psychologie und Medienwissenschaften an der Universität Zürich. Parallel dazu absolvierte sie eine Tanzausbildung in Tanzpädagogik und übernahm die Tanzschule Allegra in Schwerzenbach, in der Favre bereits als Kind das Tanzbein geschwungen hatte.

Der Berufseinstieg

«Dank dem Tanzstudio konnte ich das Studium finanzieren und mir auch in Studentenjahren Eigenständigkeit aufbauen.» In unterschiedlichen Projekten kreativ zu sein spornt Favre enorm an. Die ihren verschiedensten Tätigkeiten zugrunde liegende Motivation ist das Interesse am Individuum, ihre Neugierde am einzelnen Menschen und seiner Geschichte. Am liebsten arbeitet Favre im Rahmen selbständiger Tätigkeiten, denn wie sie betont: «Ich kann mich mit hierarchischen Strukturen nur schwer anfreunden, höchstens, wenn ich zuoberst bin» und lacht herzlich.

Projekt Familie

Ich liebe Projekte, dabei ist meine eigene Familie das bis anhin wohl grösste, intensivste und prägendste meiner Unterfangen» schmunzelt Favre. Ist es verwegen, als Mutter von zwei Kindern, diese als «geplante Projekte» zu bezeichnen? Was immer Favre planen und bewusst organisieren kann, kommt ihr entgegen. Sie strukturiert ihre unterschiedlichsten Aktivitäten in einem einzigen Wochenplan, da gehören sowohl familiäre als auch berufliche Aufgaben mit hinein. «Multitasking fordert mich positiv heraus.»

Zeit für Freizeit

Das aktuellste Projekt nennt sich «Die Freizeitmacher» und basiert auf der aus eigenen Erfahrungen und psychologischer Forschung gewonnenen Erkenntnis, dass die Freizeit Erlebnisse beinhalten sollte, die dem Persönlichkeitstyp entsprechen, dies um maximale Work-Life-Balance zu erhalten. Favre hat sich mit zwei Freundinnen zusammengetan und die drei Frauen widmen sich mit grossem Elan und zunehmendem Erfolg der neuen Geschäftsidee. «Nehmen wir als aktuelles Beispiel das eines Familienvaters, der von seiner Frau zum Geburtstag eine «Freizeittypenanalyse mit Überraschungsevent» geschenkt bekommt. Wir erstellen anhand verschiedener von uns entwickelten Fragebögen ein sogenanntes Spiderdiagramm vom «Freizeittyp» des Beschenkten. Daraus lässt sich also ein Typen-Profil ablesen, in dem sich die persönlichen Freizeitinteressen, Eigenschaften und Vorlieben zeigen. Herausragende Attribute «des Familienvaters» waren zum Beispiel sein sportliches Interesse, seine Natürlichkeit, seine Tierliebe, seine Spielbegeisterung, Verlässlichkeit und sein Verständnis von sich als Familienmenschen. «Auf Basis dieser Auswertungen, kombiniert mit der persönlichen Situation der Kunden», so Favre, «entwickelten wir den personalisierten Überraschungsevent.» Entstanden ist aufgrund der Ostern ein entsprechender Anlass. So wird der Vater mit seiner Familie am Ostersonntag von einem Pferdewagen abgeholt. Davor wird ihm per Post ein Puzzleteil mit diversen Angaben zugesendet. Verschiedene Stopps an unterschiedlichen Orten im Wald und an Gewässern beinhalten unterschiedliche Aufgaben für den Beschenkten und seine Lieben: einmal findet die Familie gekochte Eier, die bemalt werden müssen, es werden Osternester gesucht oder aus Rindenstücken Osterhasen gebastelt. An jeder Station befindet sich ein weiteres Puzzleteil, das per Rätsel und im Pferdewagen zur nächsten Aufgabe führt.

Favre verrät: «Am Schluss der Osterreise wird das Puzzle vollständig sein und wartet ein Picknick auf den Papi und seine Familie. Bei «Die Freizeitmacher» können Favre und ihr Team ihre Stärken einsetzen, nämlich kreatives Planen, strukturieren und organisieren. «Und andererseits», so resümiert Favre, «ist es für uns spannend, all die verschiedenen Menschen kennenzulernen, mit ihnen ihre Freizeit zu gestalten, ihnen bei deren Umsetzung zur Hand zu gehen und dadurch gesteigertes persönliches Wohlbefinden als Resultat zu sehen.» (Mehr unter www.diefreizeitmacher.ch)

Wie sieht es mit der eigenen Freizeit aus?

«Ich schreibe an meinem Roman und blogge unter einem Pseudonym zu meinem Alltag, dies so oft als möglich in freier Natur, das entspannt mich ungemein!»

Zurück
Die Kommentarfunktion steht nur registrierten und angemeldeten Nutzern zur Verfügung. Zum Login.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!