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Marianne Schütz

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

„Das sind wir“ ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

„Ich habe das Privileg, einen Beruf auszuüben, der auch meiner Gesundheit guttut“ ist Marianne Schütz überzeugt. „Aber natürlich auch meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern“, ergänzt sie lachend. Gesundheit spielt logischerweise in ihren Unterrichtsfächern eine grosse Rolle. Dass, was Schütz unterrichtet, hat viel mit Bewegung zu tun und muss für die Teilnehmerinnen sowie Teilnehmern gesund sein. Doch bevor sie zu diesen Erkenntnissen gelangte, absolvierte Schütz eine kaufmännische Lehre in einer Bank. Danach folgte eine Weiterbildung zur Personalfachfrau. Als ihre beiden Töchter mit zwei Jahren Abstand zur Welt kamen, blieb sie zuhause. Der Einstieg nach einigen Jahren in die Berufswelt 2008 war eine herbe Enttäuschung. „Es war unglaublich“, erinnert sie sich. Da sassen die Arbeitskolleginnen und -Kollegen nur eine Armlänge voneinander und schickten einander Mitteilungen via E-Mails. Das war definitiv nicht die Vorstellung, die sie von einem Arbeitsumfeld hatte. Wo blieb der Mensch? Allerdings möchte sie die bisherigen Erfahrungen nicht missen. In all diesen Jahren konnte sie von verschiedenen Stellen jeweils gewisse Fertigkeiten mitnehmen.

Etwas Neues wagen

Nach dieser ernüchternden Erfahrung konnte Schütz dank ihrer guten Aus- und Weiterbildung von Zuhause für verschiedene Firmen arbeiten. Diese Eigenständigkeit ermöglichte ihr neue Perspektiven. Die Idee für eine erneute Ausbildung gab die jüngere Tochter. Sie war und ist immer noch sehr beweglich. In der gleichen Zeit beobachtete Schütz jedoch in ihrem engeren Umfeld Menschen, die sehr unbeweglich waren. „So möchte sie nicht werden“, und begann eine Weiterbildung als Bewegungspädagogin. Die dreijährige Ausbildung machte 40 bis 60 Prozent des Tagespensums aus. Doch Schütz war überzeugt, dass die Wahl für bewusstes Bewegen einiges ihrer Lieblingstätigkeiten beinhaltet. Sie tanzt gerne, Wandern, Velofahren und Schwimmen gehören ebenso dazu. Fast alle beschriebenen Bewegungsabläufe brachten ihr die Natur näher. Im Jahr 2010 startete Schütz mit den ersten Kursen. Am Anfang unterrichtete sie Teilnehmerinnen und Teilnehmer von drei bis 93 Jahren. Mit diesen ersten Erfahrungen spürte sie, dass die Teilnehmer mehr wollen, nämlich auch auf der persönlichen Ebene abgeholt zu werden. Stressbewältigung Diese Erfahrung bewog Schütz dazu sich eingehend mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) zu befassen. Das Zürcher Ressourcen Modell «ZRM®» ist ein Selbstmanagement-Training und wurde von Dr. Frank Krause und Dr. Maja Storch für die Universität Zürich entwickelt. «ZRM®» beruht auf neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen zum menschlichen Lernen und Handeln. Es wurde für die Lehrerinnen und Lehrer von der Universität Zürich entwickelt. Das Selbstmanagement-Training sollte Menschen unter höherer Belastung helfen, die kognitiven, emotionalen und physiologischen Kräfte zu reduzieren bzw. besser zu kontrollieren. „Das Wissen über Stress und Burn-out zur Fachfrau psychische Gesundheit unterstützen mich bei der täglichen Arbeit“, bekräftigt Schütz diese neuen Erkenntnisse.

Schütz ist aber auch nicht abgeneigt, neues auszuprobieren. Im Jahr 2016 lebte sie eine Saison auf dem Campingplatz am Greifensee. Ich bin sehr gerne in der Natur und mit einem VW-Bulli Anhänger, meinen Töchtern 17, 19 gelang eine aussergewöhnliche Zeit. „Ich erfüllte mir damit ein Traum,“ strahlte Schütz. Ihr Traum wird weitergehen, mit den verschiedenen Angeboten im Gemeinschaftszentrum „In der Au“.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

Doch, doch. Gerne Tanzen, Wandern, Lesen, Schwimmen, Velofahren, in der Natur und einen Gemüsegarten für den Eigenbedarf. Tai-Chi mit Fächer, ist eines meiner neuesten Hobbys.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Das Gemeinschaftszentrum „In der Au“ mit kulturellen Anlässen, super Konzerten, Comedy – das alles innerhalb einem persönlichen Rahmen.

Gibt es einen Lieblingsort?

Im Waldried Mösli (zwischen Volketswil und Gutenswil) bin ich gerne unterwegs.

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