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Massive Einschränkung

Erstellt von Susanne Lüönd, Volketswil | |   Unsere Zeitung

Seit dem letztem Fahrplanwechsel kann man im Bus kein Billett mehr lösen. Das wäre kein Problem, wenn jede Haltestelle einen Billettautomaten hätte. Dem ist aber nicht so. So wird man bei den vielen kleinen Haltestellen ohne Automaten gezwungen, ein Billet online übers Handy zu lösen.

Damit wird die Wahlfreiheit und somit auch der vielgerühmte Service Public massiv eingeschränkt. All jene, die kein Handy haben beziehungsweise über Handy keine Billette lösen wollen oder können, sind diskriminiert. Das sind beispielsweise Kinder (eine Kreditkarte muss hinterlegt sein), ältere Leute oder auch solche, die nicht wollen, das alles über sie protokolliert wird. Dauernd wird von Inklusion (alles für alle) und Barrierefreiheit geredet und doch schliesst man damit wieder Leute aus. Nämlich die, welche keine Lobby haben. Nur um den Profit zu steigern, weil man die Automaten in den Bussen nicht ersetzen will, da es was kostet. Bis anhin war das nie ein Problem. Zum anderen kommt hinzu, dass diese digitalen Dienste nicht zuverlässig sind. Es dauert zuweilen Minuten, bis der Server den Billettkauf bestätigt und solange fährt man schwarz und wird gebüsst, wie man immer wieder in den Zeitungen lesen kann. Und was ist, wenn das Handy defekt ist, dessen Akku leer ist oder einfach kein Netz vorhanden ist wie in Kindhausen? Ich frage mich, ob sich die Leute dessen bewusst sind. Ich meinte, das Digitale darf zusätzlich sein, aber nicht das Altbewährte, das wirklich für alle und jederzeit verfügbar ist, ausschliessen. Schleichend wird immer mehr abgebaut unter dem Deckmäntelchen des digitalen Fortschritts. Was kommt beziehungsweise verschwindet als nächstes?

Susanne Lüönd, Volketswil

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