Wer kennt ihn nicht? Mani Matter prägte die Schweizer Musik. Lieder wie «Ds Zündhölzli» werden noch heute gerne in der Schule gesungen.

Obwohl er nur 36 Jahre alt wurde, erlangte der gelernte Jurist eine grosse Popularität und hinterliess zahlreiche Lieder. Diesen widmete der Gemischte Chor Hegnau nun ein eigenes Konzert.

Poetry Slam zur Auflockerung

Ob wegen der Beliebtheit des Liedermachers oder derjenigen des Chors, das Konzert war gut besucht.

Nicolas Bigler dirigierte die 22 Sängerinnen und Sänger, Peter Leder begleitete sie auf der Gitarre. Sie begannen und endeten mit einem Lied passend zum Vereinsleben des Chors: «Mir hei e Verein, i ghöre derzue.» Die Chorstimmen gelangten miteinander in Dialog bei «Dr Alpe­flug», sie verschoben sich zum Kanon bei «Ds Lotti schilet».

Das Lied «Hemmige» sang Mischa Müller als Solosänger, vom Chor nur punktuell unterstützt. Ein knappes Jahr hatte sich der Chor auf das Konzert vorbereitet, sich mit dem berndeutschen Dialekt und den originellen Texten auseinandergesetzt. «Mani Matter lebt von den Texten», sagte Margret Clerc am Konzert. «Sie sind sinnvoll, sie sind lustig, sie sind manchmal auch etwas kurios.»

Um diesen Eigenheiten näherzukommen und das Konzert aufzulockern, trug Jessica Brunner einige der Liedtexte im Poetry-Slam-Stil vor. So wurden auch komplizierte Wortspiele verständlich. «Dene, wo’s guet geit, gings besser, gings dene besser, wo’s weniger guet geit. Was aber nid geit, ohni dass es dene weniger guet geit, wo’s guet geit. Drum geit weni.»

Ein ganzes Konzert zu Mani Matter zu gestalten, war für Dirigent Nicolas Bigler eine besondere Heraus­forderung. Die Umsetzung war wirkungsvoll und kam beim Publikum gut an. Eine zweite Aufführung fand in Fällanden statt.