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Moderne Themen kreativ umgesetzt

Erstellt von Majken Grimm | |   Unsere Zeitung

Beim Turnerchränzli unter dem Motto «Di hüttig Jugend» setzten Volketswils Turnvereine Themen wie Handysucht und illegale Partys auf kreative Weise um. Dabei zeigten sie ihr Geschick am Barren, Bock und den Ringen.

«Di hüttig Jugend» – das Motto lässt an Generationenkonflikte denken. Die auflehnende Suche nach Eigenständigkeit und Zugehörigkeit, welche diese Lebensphase mit sich bringt, mit ihren Trends und Partys.

Aber auch moderne Technologien, mit denen die Jugend von heute aufwächst. Beim Turnerchränzli setzten Volketswilers Turnvereine das Thema auf kreative Weise um – und stellten dabei ihr Können im Geräteturnen unter Beweis.

Digital und rebellisch

Die heutige Jugend ist digital: Die Jüngsten vom Kinderturnen schlugen in TikTok-T-Shirts Purzelbäume. Die Geräteriege und TV Aktive stellten Virtual Reality mit silberglänzenden Oberteilen dar und überschlugen sich kunstvoll beim Sprung von den Ringen.

Mitglieder der Mädchenriege sonderten sich während ihres Auftritts zunehmend ab, um am Ende alle auf ihr Handy zu starren. Die ­Damenriege hantierte mit aufblasbaren Telefonen, und als sie sich ­umdrehten, zeigten Buchstaben auf ihren Oberteilen die Worte: «Handysucht, au du?»

Die heutige Jugend ist ausserdem rebellisch: Die Jungs der Jugendriege traten in Joggingjacke und Baseballcap auf und verschränkten cool die Arme, wenn sie gerade nicht geschickte Sprünge präsentierten. Eine Gruppe von Schülern weigerte sich, eine Matheprüfung zu schreiben, und tanzte auf den Schulbänken. Unter dem Motto «Wänn de Lehrmeister nöd luegt» vollführten die Männer von TV Aktive in Handwerkerhosen Tricks am Barren. Auch eine illegale Party auf dem ungenutzten Waro-Gelände wurde gezeigt: Bei Strobo-Licht machten Jugendliche Saltos und flohen schliesslich vor einer Polizeisirene.

Auch die Männerriege knüpfte an das Thema Jugend an, und zwar unter dem Titel «Wo mir no jung gsi sind». Dabei trugen die Mitglieder Surferhemden und Sonnenbrillen, während hinter ihnen je zwei Männer am Barren turnten.

Eskaliertes Klassenlager

Eine Theaterdarstellung bildete den Rahmen rund um die Auftritte der Turnvereine. Sie begleitete eine Abschlussklasse beim Klassenlager. Als die Schülerinnen und Schüler Alkohol aus der Küche entwendeten und eine Party eskalierte, mussten sie zur Strafe das Haus und den Garten in Ordnung bringen.

Schliesslich wurde die Reise abgebrochen. Um die Abschlussfeier zu retten, rief der Klassenlehrer Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto an, welcher Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Zettel auf den langen Zuschauertischen erklärten die Begriffe aus der Jugendsprache, welche die zehn Darstellerinnen und Darsteller verwendeten – wie den «Snitch», den Verräter, oder den «Ehrebrüeder», der etwas besonders Gutes tut.

Bei Würstchen und Getränken genossen die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer die Auftritte, klatschten bei vielen Liedern mit und staunten über das Können der Turnerinnen und Turner.

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