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Nationalhymne für zwei Eiskunstläuferinnen

Erstellt von Albert René Kolb | |   Unsere Zeitung

Anastasia Brandenburg wird Schweizermeisterin der U12-Kategorie, Elisabeth Dibbern gewinnt die Silbermedaille. Hervorragend auch die Präsentationen von Volketswils Vivienne Severine Blöchlinger an den Schweizermeisterschaften U12 Mädchen in Rapperswil-Jona.

Es ist nicht gerade alltäglich, dass für irgendjemanden die Nationalhymne abgespielt wird. Während der letzten Tage erlebte es die Welt während der Olympiade in Peking allerdings oft. National wie international kommt dem Ganzen immer die Bedeutung zu, dass etwas Besonderes geschieht. So auch an den Schweizermeisterschaften der U12 Mädchen in Rapperswil-Jona.

Zuoberst auf dem Podest standen mit Anastasia Brandenburg und Elisabeth Dibbern zwei Läuferinnen vom Dübendorfer Eislaufclub (DEC), behangen mit zwei "Plämpeln", Gold und Silber. Brandenburg schaffte 105,57 Punkte, Dibbern deren 104,28. Dritte wurde Elena Martinenghi (Lugano) mit 88,43 Punkten, Vierte Marina Sekulovski (Dübendorf, 86,21 Punkte).

Fantastische Aufführungen

Anastasia Brandenburg zeigte am ersten Tag zwei beeindruckende Dreifachsprünge, Rittberger und Toeloop, scheiterte aber am Doppelaxel. Anderntags sicherte sich die Zwölfjährige den Titel dank vier Dreifachsprüngen und einem Doppelaxel bei insgesamt 41 Klassierten. "Das Ziel war Gold. Darauf bin ich schon ein wenig stolz, aber ich bin nicht perfekt gelaufen", meinte Brandenburg. Und es geht für sie gleich weiter. „In zwei Tagen reise ich in die Niederlande an den Challenge Cup.“ Letzteres wirkt wie eine Belohnung, denn in Tilburg findet im Rahmen der holländischen Meisterschaften ein ISU-Wettkampf statt.

Führend nach einem fehlerlosen Kurzprogramm, dies mit zwei Dreifachsprüngen, hielt Elizabeth Dibbern dem Druck über Nacht stand und sicherte sich Silber. „Ich war auch überrascht, dass ich nach dem KP Erste war. Ich erwartete einen vierten oder achten Rang. Jetzt ist es Silber. Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll“, meinte Dibbern überglücklich. „Ich habe Silber gewonnen, nicht Gold verloren.“

Einen starken Auftritt in der Eishalle Rapperswils verzeichnete auch Marina Sekulovski. Als Vierte verpasste die DEC-lerin knapp die Bronzemedaille. Zuviele Punkte kosteten vor allem die drei nicht voll gewerteten Doppelaxel. Die Programme Sekulovskis trugen hingegen wesentlich zu den hervorragenden Leistungen aller Läuferinnen bei, was sich merklich auf die Ränge des nicht mit Applaus sparenden Publikums übertrug.

Hervorragend auch die Präsentationen von Volketswils Vivienne Severine Blöchlinger. „Mein Ziel war das Erreichen der Top 15“, meinte die Elfjährige und ergänzte: „Cool wäre gewesen, wenn ich den Doppelaxel auf rückwärts gestanden hätte.“ Als Zwölftrangierte hat die DEC-lerin ihr Ziel erreicht, den Königssprung will sie nächstes Jahr präsentieren.

U13 Läuferinnen ausgeglichen

Bei den Titelkämpfen der 39 klassierten U13 Mädchen starteten drei Dübendorferinnen – 13. Rang für Elizabeth Moliboh, 28. Jessica Klein und 30. Samira Verena Stierli. Molibohs Formel lautete 13-13-13 für die jeweiligen Ränge des Kurzprogramms, der Kür und das Schlussklassement. Letzteres spricht für die Stabilität Molibohs. Kleins Auftritte sind ein wenig geprägt durch ein Auf und Ab während der Programme. Gute Rythmen wurden gebrochen durch unnötige kleinere Fehler. Stierli erwies sich im Kurzprogramm als auffallendes „Dancing-Girl“, in der Kür musste sie dreimal Abzüge wegen fehlender Umdrehungen bei Doppelsprüngen in Kauf nehmen.

Knaben lassen aufhorchen

Und da waren noch die Darbietungen von dreizehn Knaben der Jugend U14. Dabei kam Dübendorfs Sasha Lafosse einer Medaille nahe. Sein vierter Rang beinhaltet einiges an Potential. Clubkollege Sandro De Angelo wurde Siebter. Lafosse wie De Angelo werden bald den Doppelaxel und die Dreifachsprünge angreifen und neue Kapitel schreiben.

 

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