Im vergangenen Jahr war die Schule Volketswil dennoch erfolgreich unterwegs. Die zahlreichen Corona-bedingten Einschränkungen im Alltag konnten mehrheitlich gut umgesetzt werden. Trotz eines etwas hektisch verlangten Testlaufs der kantonalen Bildungsdirektion Anfang Jahr 2020 hat sich die Situation in Volketswil überschaubar gezeigt. Mit Ausnahme von einigen Erkrankten gab es bisher nur vereinzelte Fälle von Klassenquarantänen. Auch mussten glücklicherweise nicht Anlässe wie Weiterbildungstagungen und Ausflüge abgesagt werden. Mein Kompliment und grosser Dank gilt hier allen Schülerinnen und Schülern sowie allen Angestellten für die Einhaltung der jeweiligen Schutzkonzepte. Bedanken möchte ich mich vor allem auch bei allen Eltern respektive Erziehungsberechtigten für ihre Flexibilität und allen Vereinsmitgliedern für ihr Verständnis bei den Vorgaben zur Hallennutzungen. Nebst der Zusatzaufgabe «Krisenmanagement Corona» gab es schöne Momente im Schulalltag. Einerseits haben die periodischen Audits der Fachstelle für Schulbeurteilung positive Rückmeldungen ergeben. Diese guten Resultate freuen mich enorm, zumal weiterhin ein hohes Schülerwachstum mit vergleichsweise niedriger Steuerkraft und dadurch vergleichsweise niedrigen Kosten je Schülerin bzw. Schüler besteht.
Trotz unterdurchschnittlicher finanzieller Voraussetzungen gelingt es uns, eine hohe Qualität und Zufriedenheit zu erreichen. Im nächsten Jahr stehen weitere Schulbeurteilungen durch die externe kantonale Fachstelle an, welche wir hoffentlich in ähnlichem Ausmass beantwortet bekommen. An diesem Massstab messen wir uns, damit wir konsequent eine innovative und erfolgreiche Schule sind. Andererseits konnten trotz oder vielleicht auch dank Corona etwas beschleunigt, unterschiedliche Digitalisierungsprojekte vorangetrieben werden. So haben wir das Mailsystem aller Schulmenschen (Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und weiterer Angestellten) vereinfacht und kommunizieren neuerdings einheitlich über dieselben Kanäle. So erreichen wir auch alle Eltern und Erziehungsberechtigte auf eine unkomplizierte Art und Weise und können im Bedarfsfall kurzfristig reagieren. Daneben wurden zahlreiche Prozesse optimiert und auf elektronische Lösungen umgestellt. Wir reduzieren dadurch schrittweise die Papierflut und tragen unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Umwelt.
Die Sicherstellung von ausreichend Schulraum bei steigenden Schülerzahlen und gleichzeitiger Sanierung von Schulanlagen stellt eine bekannte Herausforderung dar. Die Sanierung bzw. Erweiterung im Schulhaus Zentral ist auf gutem Weg. Wir hoffen auf einen milden Winter und die fristgerechte Rückkehr an den Ursprungsort der Schule im Sommer 2022. Beim vierten Meilenstein, der Sanierung im Haupttrakt Lindenbüel, haben die konkreten Planungsarbeiten nach einer überwältigenden Zustimmung des Sanierungskredits begonnen. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle für Ihr Vertrauen und den hohen Ja-Stimmen-Anteil von rund 77 Prozent letzten Herbst an der Urne. Es bestärkt mich, dass wir mit unserer Schulraum-Strategie zur vernünftigen, schrittweisen und kostenoptimierten Sanierung auf dem richtigen Weg sind.
Für das kommende Jahr steht mit der Urnenabstimmung vom 13. Februar 2022 viel für die Schule Volketswil auf dem Spiel. An diesem Datum entscheiden die Stimmberechtigten über die Auflösung der Schulgemeinde bzw. die Bildung einer Einheitsgemeinde. Die Einzelinitiative von Klaus Näder vom Dezember 2019 verlangt, dass die beiden Behörden zu acht elementaren Bereichen aufzeigen, wie sie in einer möglichen Einheitsgemeinde aufgestellt respektive zusammenarbeiten würden. Während dreier Workshops wurden von Gemeinderat und Schulpflege nur in marginalen Themen eine Einigkeit gefunden. Das gegenseitige Verständnis für elementare Schulfragen in strategischem und operativem Bereich liegt oft diametral auseinander. Die kulturellen Differenzen sind frappant. Es wäre unnötig aufwendig und kostspielig, eine neue Gemeindeordnung auszuarbeiten, wenn doch die gegenseitigen Vorstellungen und Differenzen ausreichend bekannt sind. Die Gemeinde Volketswil hat glücklicherweise viel Potenzial. Zu deren Nutzung braucht es keine Einheitsgemeinde. Es gilt vielmehr eine klare Positionierung zu kommunizieren und einen klaren Mehrwert für die Einwohnerinnen und Einwohner zu schaffen. Ich erinnere hier an bereits bekannte Vorschläge der Raumplanung im Bereich der Kultur und Sport oder des kulinarischen Angebots. Eine Einheitsgemeinde hat nach Vorliegen der Erkenntnisse aus den besagten Workshops kaum Mehrwerte gezeigt. Es lassen sich keine finanziellen Einsparungen erzielen. Rund 85 Prozent der Aufwände im Schulbereich sind Personalkosten, die kantonal vorgegeben sind. Im übrigen Sachaufwand zu sparen, würde bedeuten, dass weitreichende Einschränkungen im Schulalltag drohten (Schulmaterial, musikalische Grundausbildung, Klassenlager, etc.). Synergien würden per Definition entweder niedrigere Kosten oder höhere Qualität bedeuten – beides ist hier klar nicht gegeben. Es ist daher unnötig, ein erfolgreiches Modell wie die Schule Volketswil mit der Gemeinde zu fusionieren und ein Experiment zu wagen. Wir sollten nicht denselben Fehler wie in anderen Gemeinden machen. Es gibt später keinen Weg zurück zur Eigenständigkeit. Im Namen der ganzen Schulpflege empfehle ich Ihnen am 13. Februar 2022 ein «Nein zur Einheitsgemeinde» in die Urne zu legen. Auch wenn wir bei politischen Fragen uneins sein mögen, ist die Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde schon heute erfolgreich und auf positivem Kurs. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Die Gesundheit von uns allen ist unser wichtigstes Gut. Lasst uns sorgsam mit Respekt und Anstand begegnen und Sorge zu uns und unseren Liebsten tragen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen gute Gesundheit, besinnliche Momente und etwas Ruhe zum Jahreswechsel sowie ein erfolgreiches und schönes 2022.
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