Die SVP Volketswil hat das Projekt kritisch geprüft und kommt zum Schluss, dass es sich um die bestmögliche Variante handelt. Die Asylpolitik wird auf Bundesebene gemacht, dieser schreibt den Kantonen vor welche Personen sie aufnehmen müssen. Die Kantone wiederum verteilen die Asylbewerber auf die Gemeinden. Aktuell müssen alle Gemeinden im Kanton Zürich Personen mit Asylstatus im Umfang von 0.7% der Wohnbevölkerung aufnehmen und integrieren. Für Volketswil wären das rund 130 Personen für die Wohnungen bereitgestellt werden und Sozialhilfe bezahlt werden müsste. Bleibt die Gemeinde jedoch Standort eines kantonalen Durchgangszentrums, gilt die Quote für Volketswil als erfüllt.
Durch den Bau eines neuen Durchgangszentrums, als Ersatz des Alten muss Volketswil also keine weiteren Asylbewerber aufnehmen. Der Neubau soll für 15 Jahre und als Option auf weitere 10 Jahre als Durchgangzentrum dienen und vom Kanton betrieben werden. Der Kanton bezahlt der Gemeinde einen angemessenen Mietzins von bis zu 400'000 Franken jährlich. Müsste Volketswil jedoch die Aufnahmequote in Zukunft erfüllen, wäre mit jährlichen Kosten von rund 1.1 bis 1.7 Millionen zu rechnen. Im Verhältnis dazu ist die einmalige Investition von rund 7.5 Mio. vernünftig.
Die SVP hat dennoch einige Kritikpunkte. So wird der Gemeinderat aufgefordert sicherzustellen, dass Personen die nach 6 bis 12 Monaten im Durchgangszentrum einen positiven Asylentscheid erhalten nicht in der Gemeinde Volketswil bleiben und dass der Kanton sein Versprechen hält, Personen mit Status Asyl F auf andere Gemeinden zu verteilen. Des weiteren wird in Frage gestellt, ob der Bau der geplanten Solaranlage tatsächlich rentabel ist, wie es der Gemeinderat darstellt. Zudem wird vom Gemeinderat ein klares Zugeständnis verlangt, dass es an der Tolackerstrasse auch künftig kein Fahrverbot gibt.
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