Ich kann der Bevölkerung allein mit gesundem Menschenverstand kostenlos mitteilen, dass die neue Temporeduktion niemandem schadet, ausser dem Busfahrplan mit etwas verlängerten Fahrzeiten, die zwar schon heute knapp sind, und den Autofahrern mit erhöhtem Bussenrisiko. Denn in den Stosszeiten steht der Verkehr in jenem Abschnitt ohnehin beinahe still. Und warum nicht gerade Tempo 50 durchgehend von Volketswil bis Schwerzenbach? Aber natürlich ist es in Zeiten von stets neuen Verboten und Einschränkungen zuviel verlangt, auch von den Schulkindern zu erwartet, dass sie sich im Verkehr vorsichtig und vernünftig verhalten. Ständig reden wir uns ein, dass wir in einem freiheitlichen Land leben, aber mir ist keine amtliche Handlung bekannt, die uns in den letzten 50 Jahren mehr Freiheit gebracht hat.
Heinz Bertschinger, Gutenswil
Kommentare (1)
micze@sunrise.ch
am 07.02.2022"Tempo 60 auf der Zentralstrasse wird kommen, so oder so..."
Seine Begründung deutet zwar eher auf einen frustrierten Autofahrer und/oder einen in seinen Freiheiten immer mehr eingeschränkter Wutbürger hin; diese Einschätzung darf aber im Sinne des uns in diesem "freiheitlichen Land" gegebenen Recht auf Meinungsfreiheit als irrelevant abgehakt werden.
Auch ohne den Einsatz meines eventuell vorhandenen "gesunden Menschenverstandes" teile ich Ihre Meinung zu 100 Prozent, "dass die neue Temporeduktion niemandem schadet..." und mit etwas gesundem Menschenverstand kann ich Ihnen versichern, dass der Busfahrplan nicht darunter leiden wird; es handelt sich um wenige Sekunden, welche der Bus auf diesen 350 Metern verlieren wird; ob der Bus auf dieser Strecke überhaupt jemals bis auf 80 km/h beschleunigen kann sei dahingestellt? Das "erhöhte Bussenrisiko" für Autofahrer kann getrost mit „selber Schuld“ verharmlost werden.
Auch hier bin ich voll und ganz auf Ihrer Linie "Und warum nicht gerade Tempo 50 durchgehend von Volketswil bis Schwerzenbach?" Darum: Tempo 50 - Aber subito!!!
Ihre Erwartungshaltung an die Schulkinder, dass "sie sich im Verkehr vorsichtig und vernünftig verhalten" erkläre ich (als betroffener Vater eines dieser Schulkinder) hiermit als erfüllt: Die Kinder laufen/fahren in der Regel brav auf dem dafür vorgesehenen Geh- respektive Veloweg. Und sogar meistens auf der richtigen Seite, nämlich dem Verkehr entgegenblickend, so wie wir das vor Jahrzehnten auch gelernt haben.
Ob dieses Verhalten am letzten 30. November etwas genützt hätte?
www.nau.ch/ort/uster/volketswil-zh-kollision-zwischen-zwei-personenwagen-66057526
Mein Sohn war zwei Minuten später als sein Trainingskollege D. auf dem Weg ins Schulhaus in der Höh. Von der gegenüberliegenden Strassenseite durfte D. den Crash live mitverfolgen. Hätte dieser Junge auf der anderen Seite auf dem Trottoir gehend eine Chance gehabt? Die Bilder des Unfalls geben einem, von der Situation teilweise Betroffenen, sehr zu denken. Darum nehme ich mir die Freiheit, den letzten Teil von
"Aber natürlich ist es in Zeiten…" bis… "Freiheit gebracht hat."
als für dieses Thema irrelevantes Geschwafel abzustempeln. Schliesslich käme es mir auch nicht in den Sinn, zu den diversen von Heinz Bertschinger publizierten Meinungen mit Themen zu seiner Heimat (Gutenswil), welche ich nebenbei und überspitzt gesagt nur vom Hörensagen her kenne, meinen unqualifizierten Senf abzuliefern.
Michel Zenger, beim Chappeli zu Hegnau