Während unsere Nachbargemeinden bauen, investieren und ihre Zukunft aktiv gestalten, verlieren wir immer mehr an Dynamik. Ein wesentlicher Grund dafür liegt aus meiner Sicht in der personellen Kontinuität an der Spitze der Gemeinde. Jean-Philippe Pinto sitzt seit nunmehr 28 Jahren im Gemeinderat. Nach fast drei Jahrzehnten muss man sich ernsthaft fragen, ob diese Dauerpräsenz noch Innovation zulässt oder ob sie vielmehr jede Veränderung verhindert. Besonders bezeichnend war die letzte Gemeindeversammlung: Kritische Fragen und Anregungen wurden abgewürgt. Das vermittelte vielen Anwesenden den Eindruck eines autoritären Führungsstils. Doch eine lebendige Demokratie lebt vom offenen Austausch, vom Widerspruch und von neuen Ideen – nicht von Kontrolle und Einschüchterung. Wenn Bürgerinnen und Bürger das Gefühl haben, dass bestimmte Meinungen oder Themen nicht erwünscht sind, dann ist das ein Alarmsignal für jede Gemeinde, die sich demokratisch nennt. Volketswil braucht dringend einen Neuanfang. Einen Wechsel hin zu einer Führung, die Kritik zulässt, Transparenz fördert und den Mut hat, unsere Gemeinde aktiv in die Zukunft zu führen – statt Veränderungen zu blockieren und Zeit abzusitzen. Was einst Erfahrung war, wird nach fast drei Jahrzehnten zum Hindernis. Demokratie lebt vom Wechsel, vom offenen Diskurs und vom Mut zur Erneuerung. 28 Jahre sind genug! Jetzt ist es Zeit für frischen Wind.


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