Quantitatives Wachstum ist nicht per se schlecht, wird aber zum Problem, wenn nicht vorgängig die für (gesellschaftliche) Qualität relevanten Ressourcen/Parameter geschaffen werden (können). Ein typisches Beispiel für voreiliges quantitatives Wachstum: der Kanton Zürich ist gemäss Bericht zur Podium-Diskussion in den letzten Jahren von 1,2 auf 1,5 Mio (Bewohner, also quantitativ) gewachsen ist und benötigt deshalb nun 500 zusätzliche Lehrkräfte, um eine adäquate (Aus-)Bildung (ein qualitatives Merkmal einer Gesellschaft) gewährleisten zu können. Richtiger wäre es gewesen, entweder zuerst die Voraussetzungen (+500 Lehrkräfte) für ein Bevölkerungswachstum von 1,5 auf 1,8 Mio zu schaffen oder, wenn dies nicht sinnvoll oder gar unmöglich ist, geeignete Massnahmen zur Eindämmung eines solchen Bevölkerungswachstums zu treffen. Ein gutes Beispiel für qualitatives Wachstum ist hingegen etwa das sorgfältig nach qualitativen Kriterien abgeklärte Wachstum des Schwimmbad-Angebots, bevor quantitative Kosten dafür erwachsen.
Werner Klee, Kindhausen
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