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Warum 5G leiser ist als viele denken

Erstellt von Rino Berwert, Volketswil | |   Unsere Zeitung

In Kindhausen sorgt der geplante Bau eines 5G-Transponders für Diskussionen. Viele Einwohnerinnen und Einwohner befürchten nachvollziehbar, dass mit jeder neuen Antenne die Strahlenbelastung zunimmt. Diese Sorgen, insbesondere um die Gesundheit von Kindern, verdienen ernsthafte Beachtung.

Doch aus physikalischer Sicht zeigt sich ein anderes Bild: Je dichter das Netz an Antennen, desto geringer ist die Strahlenbelastung für den einzelnen Nutzer. Smartphones regeln ihre Sendeleistung automatisch. Ist der nächste Transponder weit entfernt, sendet das Gerät mit höherer Energie und damit mit höherer Strahlung direkt am Körper. Befindet sich der Transponder in der Nähe, genügt eine geringere Leistung. Das lässt sich gut mit einer Alltagssituation vergleichen: Wenn mehrere Personen einander in der Nähe zuflüstern, bleibt es leise, angenehm und verständlich. Wenn man jedoch mit einer weit entfernten Person kommuniziert, muss man lauthals schreien. Genauso ist es beim Mobilfunk: Viele leise «Flüsternde» (Antennen) verursachen insgesamt weniger Strahlung als eine einzelne «Schreiende». Das sogenannte «5G-Paradoxon» lässt sich also leicht erklären: Mehr Antennen führen nicht zu mehr Strahlung, sondern zu weniger. Gleichzeitig verbessert sich die Netzqualität und der Energieverbrauch sinkt ab. Anstatt den Ausbau vorschnell abzulehnen, sollten wir die Sorgen ernst nehmen und gleichzeitig auf wissenschaftliche Fakten und den vom Bund festgelegten Grenzwerte vertrauen. 5G ist kein Risiko, sondern ein Fortschritt für die Netzsicherheit, die Energieeffizienz und letztlich auch für den Strahlenschutz.

Rino Berwert, Volketswil

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