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Weihnachtswichtel

Erstellt von Jana Frei, reformierte Kirche Volketswil | |   Unsere Zeitung

Der Dezember steht vor der Tür – und damit auch die Frage, wer welches Geschenk bekommt, wie und wo dieses Jahr Weihnachten gefeiert wird, welcher und vor allen Dingen wieviele Adventskalender dürfen es für die Kids sein (Götti,Freundin und Oma wollen auch einen schenken) und überhaupt: wie schaffe ich das alles?

Bei uns werden obgenannte Fragen hauptsächlich von mir bearbeitet – ebenso wie alle zusätzlichen Termine der Kinder. Mein Mann hat nämlich erstaunlicherweise die Fähigkeit, sich jedes Jahr charmant im Hintergrund zu halten und mir immer wieder zu bestätigen, dass ich das soooo super mache, dass er sich völlig unkreativ fühle und überhaupt könne ich das alles ja viel besser als er…

Vor ein paar Jahren ist darum bei uns in der Adventszeit ein Wichtel eingezogen. Er hat eine eigene Tür, einen eigenen Briefkasten, kleine Tannen im Vorgarten, Stiefel, welche hie und da vor seiner Tür stehen und viele weitere kleine Sachen, welche uns zeigen, wie er lebt. Wenn er uns gerade keinen Streich spielt und zum Beispiel die Milch über Nacht grün färbt, oder die Schuhe versteckt, dann schreibt er uns auch mal eine Nachricht. Er lädt uns ein, Adventsfenster zu besuchen, zusammen eine Weihnachtsgeschichte zu lesen, Grittibänze zu backen oder auch mal aufzuschreiben, für welche fünf Sachen wir in diesem Jahr besonders dankbar waren. Er sorgt dafür, ab und zu innezuhalten, bewusst Zeit miteinander zu verbringen und die Weihnachtszeit mal wieder bewusst zu geniessen anstatt in Vorweihnachtsstress zu verfallen.

Ich gebe zu, auch der Weihnachtswichtel macht Arbeit – aber eben zugunsten von mehr Struktur und mehr Qualitytime. Und wer es schafft, die Nachrichten bereits im Oktober und November vorausschauend für die Adventszeit vorzubereiten, kann daraus einen kostengünstigen und pädagogisch wertvollen Adventskalender machen. Einen, der nicht aus vorgefertigtem Plastikspielzeug und KrimsKrams besteht, was nachher sowieso niemand mehr braucht. Sondern einen, der uns daran erinnert, das Weihnachten doch eigentlich mehr sein sollte als der alljährliche Päckliwahn. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen eine besinnliche und freudvolle Adventszeit mit vielen schönen Begegnungen.

 Jana Frei, Jugendarbeiterin der reformierten Kirche Volketswil

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