Seit Juli waren die eingereichten Werke sowohl auf Grossplakaten im Griespark als auch im Gemeinschaftszentrum In der Au ausgestellt. Bis zum 28. August konnten Besucherinnen und Besucher – auch online – für ihre Lieblingsbilder abstimmen. Insgesamt wurden 56 Fotografien von 11 Teilnehmenden eingereicht. Über 350 Stimmen wurden abgegeben.
Vielfältige Interpretationen
Das Wettbewerbsthema «Zwei Seiten – eine Gemeinde» bot viel Raum für Kreativität. Die Teilnehmenden setzten es auf ganz unterschiedliche Weise um – von Chaos und Ordnung über Tag und Nacht bis hin zu Sommer und Winter. Den ersten Platz belegte Jürg Wirth. Sein Bilderpaar stellt den Kontrast zwischen Natur und Technik dar: Auf dem einen Bild sind Störche zu sehen – ein einheimischer und ein Zugvogel im Streit –, auf dem anderen zwei Showflugzeuge am Himmel. Wirth erwähnte, dass er mit seinen Fotos immer versucht, eine Geschichte zu erzählen. Die eingereichten Aufnahmen stammen bereits aus dem vergangenen Jahr und entstanden von seiner Terrasse aus. Seit über 45 Jahren fotografiert er, davon 25 Jahre intensiv, und hat sich besonders auf Störche spezialisiert. «Ich liebe es, Störche zu fotografieren, sie faszinieren mich immer wieder aufs Neue», sagte er. Manche seiner Bilder bearbeitet er auch leicht digital, um die Wirkung zu verstärken. Der zweite Platz ging an ein Bilderpaar, das zwei verschiedene Einsätze von Rettungskräften gegenüberstellt: einmal mit dem Helikopter, einmal mit einem speziellen Kran und einer Krankentrage. Der Preisträger konnte bei der Verleihung nicht anwesend sein. Den dritten Platz belegte Simona Peak mit einem poetischen Bilderpaar aus einem Sonnenaufgang und einem Sonnenuntergang. Sie führte aus, dass die Aufnahmen ganz in der Nähe ihres Wohnorts entstanden sind.
1,93 Billionen Fotos pro Jahr
Die Preise wurden von Susanna Zachar, Kulturkoordinatorin und Organisatorin des Wettbewerbs, den Gewinnerinnen und Gewinnern überreicht. Ein Höhepunkt der Preisverleihung war die Ansprache von Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto. Er erinnerte an das erste jemals aufgenommene Foto und stellte den Vergleich zur heutigen Zeit her: Weltweit werden mittlerweile mehr als 1,93 Billionen Fotos pro Jahr aufgenommen, rund 54 Prozent davon mit dem Smartphone. Auch beim Wettbewerb waren Beiträge dabei, die mit dem Handy entstanden – ein Zeichen dafür, wie Fotografie heute allen offensteht.
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